Oberhausen. Alstaden spielte sich in einen Rausch, Rhenania Bottrop half beim Toreschießen ordentlich mit. Das 0:10 wird die Bottroper noch beschäftigen.
Dieses Spiel wird wohl noch lange in den Köpfen der Spieler von Rhenania Bottrop herumspuken. Die Blau-Weißen kassierten am Freitag im ersten Pflichtspiel des Jahres eine mächtige Klatsche. Das Zweitrundenspiel im Kreispokal beim Ligarivalen SW Alstaden ging 0:10 (0:6) verloren. Dabei mischten sich vor knapp 200 Zuschauern haarsträubende Fehler mit unglücklichen Szenen und fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen.
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„Wir sind hier voller Optimismus angekommen und wähnten uns auf Augenhöhe“, begann Marco Hoffmann seine Spielanalyse. Rhenanias Trainer sah sein Team bis zu einer fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidung in der 19. Minute, die zu einem Strafstoß und zur Alstadener 1:0-Führung durch Raphael Steinmetz führten, spielerisch im Vorteil. Und da hatte er nicht einmal Unrecht. Denn bevor das Unheil seinen Lauf nahm, hatten die Bottroper die besseren Möglichkeiten. Etwa durch Emre Kilic (6.), oder Bünyamin Damar (7.).
Alstaden nutzt einen fragwürdigen Elfmeter zur Führung
Doch der Elfmeterpfiff, bei dem weder Zuschauern noch Spielern klar war, ob es sich um ein Hand- oder Foulspiel gehandelt haben sollte, brachte Rhenania komplett aus dem Tritt. Beim Versuch, die Initiative zu ergreifen, liefen die Bottroper in Serie in die Fallen des Gegners. Dennis Schroer traf nach einem Konter zum 2:0 (25.). Es wurde noch schlimmer, denn Patryk Niedzicky bezahlte nur vier Minuten später einen bösen Schnitzer mit der Roten Karte. Rhenanias Abwehrmann hatte sich den Ball im eigenen Strafraum zu weit vorgelegt, grätschte seinen Gegenspieler um und musste dafür vom Feld. „Keine Diskussion“, kommentierte Hoffmann den Platzverweis durch den nicht immer sattelfest wirkenden Schiedsrichter Robin Reinartz.
In Unterzahl spielte Alstaden seine Vorteile clever aus und profitierte weiterhin von haarsträubenden Fehlern. Die Treffer zum 3, 4, 5 und 6:0 fielen Dank großzügiger Unterstützung durch den Gegner. Das ließ sich vor allem beim 3:0 im Gesicht des Torschützen Danny Walkenbach ablesen, der seine Ungläubigkeit beim Torjubel mit einer heiterkeitserregenden Kopfschüttel-Geste untermalte. Das 4:0 erzielte Raphael Steinmetz, dem Rhenanias Keeper Domenic Kura aufgelegt hatte (41.). Ein Hauch von Unsportlichkeit umwehte diesen Treffer, weil Rhenania zuvor den Ball ins Aus gespielt hatte, damit der verletzte Ralf Thiel behandelt werden konnte. Alstaden nutzte das Rückspiel, um den Gegner in eine heikle Situation zu bringen. Keine feine Geste. Dustin Masek und Steinmetz schraubten das Ergebnis zur Halbzeit noch auf 6:0.
Vier weitere Gegentore nach dem Seitenwechsel
Rhenanias Bemühungen, die Niederlage in erträglichem Rahmen zu halten, scheiterten. In Unterzahl kassierten die Bottroper noch vier weitere Gegentore durch Steinmetz (2), Dennis Schroer und Mohammad Alhussain. Marco Hoffmann nahm es mit einem Höchstmaß an Gelassenheit: „Das ist jetzt natürlich ein ziemlicher schwerer Rucksack für meine Jungs, aber es ist meine Aufgabe, das Spiel aufzuarbeiten und die notwendigen Schlüsse zu ziehen. Wir werden ein Lösung finden, das ist klar.“
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