Reken. Der Gegner war stark, doch den Start seiner Testspielreihe hatte sich der VfL Grafenwald anders vorgestellt. Der SC Reken war klar überlegen.
Trikots am Leib, einen richtigen Gegner vor der Brust und den Ball vor dem Fuß: Die Kicker des VfL hatten am Sonntag richtig Bock auf ihr erstes Fußballspiel nach acht Monaten Corona-Pause. Doch der Spaß verging den Wöllern schon in der ersten Halbzeit. Der SC Reken war an diesem Tag der falsche Maßstab. Der Bezirksligist wirbelte die Grafenwälder Defensive nach Belieben durcheinander und siegte am Ende mit 12:0. „Auch in dieser Höhe verdient“, wie VfL-Trainer Sven Koutcky feststellte.
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Sven Koutcky freute sich noch über die tolle Qualität des Rekener Rasenplatzes, da zappelte auch schon der erste Ball im Netz. Kilian Niewerth hatte aus der zweiten Reihe maßgenommen und traf gleich mit dem ersten Torschuss zur Rekener Führung. Diese Szene in der zweiten Spielminute war sinnbildlich für das, was noch folgen sollte. Denn der SC Reken erwies sich als zielstrebig, laufstark und passsicher. Der Bezirksligist setzte den VfL Grafenwald mit schnellen Passstafetten, aggressivem Pressing und guten Schnittstellenpässen unter Dauerstress.
Lauffreudiger Gegner macht Grafenwald das Leben schwer
Koutcky verließ schon nach wenigen Minuten seine Coaching-Zone, stellte sich hinter das eigene Tor, um seine Hintermannschaft besser dirigieren zu können. Doch auch das half wenig. Julian Hösl erhöhte nach zwölf Minuten auf 2:0. Grafenwald hatte seine liebe Not damit, den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen zu halten. Der Gegner lief die Passwege zu und attackierte immer wieder in Überzahl den ballführenden Spieler.
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Die einzige nennenswerte Torchance verbuchte der VfL in der 20. Spielminute. Joram van Ellen war seiner Bewachung entwischt und hatte nur noch den Torhüter vor sich. Rekens Tobias Ladermann war jedoch mit einem guten Reflex zur Stelle. Im direkten Gegenzug erhöhte der Gastgeber durch Kilian Niewerth auf 3:0. Rekens Neuzugang erzielte auch die beiden weiteren Treffer zum 5:0-Halbzeitstand.
„Wir können konditionell kaum mithalten“, erkannte Koutcky in der Halbzeitpause. Sein Versuch, die Mannschaft mit neuem Mut für die zweite Halbzeit auszustatten, scheiterte. Groß durchwechseln konnte er bei nur drei Alternativen auf der Bank auch nicht.
Sven Koutcky machen die Defizite noch keine Sorgen
Der SC Reken machte dann genau da weiter, wo er in den ersten 45 Minuten aufgehört hatte. Nils Lütkebohmert traf nach 46 Minuten zum 6:0. Der Angreifer war erst in der Halbzeitpause eingewechselt worden und steuerte bis zum Ende noch vier weitere Treffer bei. Ein Strafstoßtor von Semir Selkic und der sechste Einschlag von Kilian Niewerth machten die Grafenwälder 0:12-Pleite perfekt.
Koutcky nahm das Ergebnis gelassen zur Kenntnis. „Ich will der Mannschaft nach dieser Trainingswoche keinen Vorwurf machen. Sie sind viel gelaufen und haben alles gegeben. Wir haben gesehen, dass wir noch viel zu tun haben, Und das packen wir in den kommenden Tagen natürlich auch an.“
Die nächste Möglichkeit, es besser zu machen, bekommt der VfL Grafenwald am kommenden Sonntag, dann steht das zweite Testspiel beim B-Kreisligisten SV Dorsten-Hardt II auf dem Programm.
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