Bottrop. Den VfB Bottrop und das Team seines Bruders zu verlassen, fiel Samet Kanoglu schwer. Bei der Wechselentscheidung siegte der Kopf gegen das Herz.
Samet Kanoglu spielt in der kommenden Saison für den SV Rhenania Bottrop. Der 26-jährige, der in der vergangenen Saison 13 Tore in acht Spielen für den VfB Bottrop erzielte, gab dem Bezirksligisten am Mittwochabend seine Zusage.
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Ihr Wechsel kam für viele aus heiterem Himmel. Sie verlassen einen Verein, der den Aufstieg in die Landesliga anpeilt, warum?
Samet Kanoglu: Dafür gibt es gute Gründe. Ich bin schon länger auf der Suche nach einem neuen Job, ich möchte mich beruflich verändern. Und Rhenania gibt mir jetzt diese Chance. Als die Einladung zu dem Gespräch mit den Verantwortlichen bei Rhenania kam, hatte ich noch keinen Gedanken an einen Wechsel. Aber ich habe dort schnell eine große Wertschätzung gespürt. Und ich habe den Eindruck, dass der Verein in den kommenden Jahren einiges erreichen möchte. Der SV Rhenania hat eine klare Struktur und ist auch hinter den Kulissen sehr breit aufgestellt. Dennoch fällt es mir nicht leicht, den VfB zu verlassen. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt.
Durch den Wechsel verzichten Sie auch auf das Zusammenspiel mit Ihrem Bruder Kudret, der weiterhin für den VfB Bottrop aufläuft.
Ja, da blutet mein Herz. Das Zusammenspiel mit Kudret wird mir fehlen, auch weil wir deutlich stärker sind, wenn wir in einer Mannschaft spielen. Mein Bruder war auch der Grund, warum ich lange darüber nachgedacht habe, ob ich tatsächlich wechseln soll. Aber Kudret hat gesagt: Mach das, wir spielen schon irgendwann wieder gemeinsam in einer Mannschaft. Ich hoffe, dass er Recht hat und wir beide schon bald wieder in einem Team spielen.
Sie sind in den vergangenen Jahren in keinem Verein wirklich heimisch geworden. Soll sich das mit dem Wechsel zur Rhenania ändern?
Ich habe ja schon in der Jugend für Rhenania gespielt und hatte dort in der Landesliga auch mein erstes Seniorenjahr. Ich kenne den Verein also schon sehr gut. Für mich ist es eine Rückkehr nach acht Jahren. Mit Emre Kilic habe ich dort einen sehr guten Freund, außerdem schätze ich Marco Hoffmann als Trainer sehr. Er ist mindestens genauso fußballverrückt wie ich. Ich denke, die Voraussetzungen sind gut und ich bin mir sicher, dass ich dort eine gute Zeit haben werde.
Auch Rhenania hat sich für die kommende Saison einiges vorgenommen. Was ist Ihrer Meinung nach möglich mit dieser Mannschaft?
Wenn man in meine Vita schaut, sieht man, dass ich mit meinen Mannschaften fast immer aufgestiegen bin. Das möchte ich auch mit dem SV Rhenania fortsetzen. Das ist mir sehr wichtig. Die Mannschaft ist sehr gut aufgestellt. Der Klub will um den Landesliga-Aufstieg mitmischen, und dafür werde ich alles geben.
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