Bochum. Die Rückkehr in den Wettkampf ist ein Signal, das der Bottroper Delegation Mut macht. Für Lilly Marie Büssemeyer gibt es sogar Edelmetall.

Der zweite Wettkampftag des U18-Einladungsturniers bei den Ruhr Games war wieder gut besetzt mit Judoka des JC 66 Bottrop. Ein wenig Edelmetall schimmerte nachher in der hellen Sonne des Freitagnachmittags. Doch viel wichtiger war viel einmal mehr die erste Standortbestimmung nach 15 Monaten Zwangspause.

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Den wohl erfolgreichsten Turniertag erwischte Lilly Marie Büssemeyer (-63kg). Ihr Weg führte sie ins Finale. Für die 16-Jährige keine allzu große Überraschung. „Ich habe schon damit gerechnet, weil ich mich in den letzten Wochen gut vorbereitet habe“, erzählte sie eine Stunde vor ihrem Final-Kampf gegen Nele Noack (UJKC Potsdam) auf dem Center Court.

Ruhr Games: Die besondere Stimmung macht diese Spiele aus

Und genau bei diesen Finalkämpfen kam im Kleinem das zusammen, was die Ruhr Games eigentlich ausmachen. Die Ränge waren im Vergleich zu den Vorkämpfen deutlich besser gefüllt. Ein Hauch von Stimmung und Enthusiasmus, den nicht nur die Sportlerinnen im Finale verdient hätten.

Büssemeyer hatte dort allerdings das Nachsehen. Frank Urban, weiblicher U18-Landestrainer, bezeichnete diese Leistung als ordentlich. „Man muss aber anerkennen, wenn andere mal einen besseren Tag haben. Nele hat ihre Situation perfekt ausgenutzt. Da kann man eigentlich nicht meckern“, analysierte er den Finalkampf. Büssemeyer musste trotz dieses Lobes nach dem Kampf ein wenig in den Arm genommen werden. Die Silbermedaille nahm sie dennoch gerne in Empfang.

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Einen bittersüßen letzten Kampf erwischte Veronika Pandzioch (-57kg). Gegen ihre Trainingspartnerin Emilia Meffert (TSV Hertha Walheim) zog sie im Duell um Platz fünf den Kürzeren. Die freundlichen Gespräche, die die beiden noch am Mittag führten, waren vergessen. „Wenn du jetzt gewinnst, stehen wir gleich gegeneinander“, hatte Pandzioch während der laufenden Vorkämpfe Meffert noch zugeflüstert.

Keine Medaillen für Vrchoticky und Iwanek – aber trotzdem ein positives Fazit

Ruhr Games- Tag 2

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Die beiden augenscheinlichen Freundinnen schenkten sich nach dem Startsignal nichts und so ging der Kampf in die Verlängerung. Mit dem besseren Ende für Meffert.

Die beiden anderen JC-66-Starterinnen Sophie Vrchoticky (-57kg) und Jana Iwanek (-63kg) kämpften sich durch das Turnier, blieben aber glücklos, wenn man Zählbares als Maßstab nimmt. „Es war wichtig für alle, dass sie mal wieder einen offiziellen Wettkampf hatten“, erklärte Urban. „Es ist schön, wenn die Medaillen da sind. Wichtiger ist aber, dass die Sportart wieder ans Laufen kommt und bleibt.“

Wie die weitere Turnierplanung im Judo aussieht, ist noch nicht klar. „Es ist aber wahrscheinlich, dass wir in der zweiten Jahreshälfte wieder Sichtungen auf Bundesebene durchführen werden“, warf Urban einen Blick in die nähere Zukunft. Ganz nach dem Motto: Nach dem Wettkampf, ist vor dem Wettkampf. Endlich gilt das wieder.

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