Bottrop. Die Enttäuschung vieler Vereine ist nachvollziehbar. Die Entscheidung für den Abbruch ist weder gut noch schlecht. Sie ist einfach nur richtig.
Jetzt ist es amtlich: Die Saison ist für Bottrops Fußballer vorbei. Der am Montag vom Fußballverband Niederrhein und vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen verkündete Abbruch kam für niemanden wirklich überraschend. Die Entwicklung der Corona-Pandemie und die damit verbundenen politischen Entscheidungen ließen den Funktionären keinen Handlungsspielraum.
Es gibt einige Gründe, der abgebrochenen Saison hinterherzutrauern. Um das zu erkennen, reicht allein schon ein Blick auf die Tabelle der Bezirksliga 8, in der nach acht Spieltagen ein Bottroper Trio an der Spitze stand. Bottrops Fußballszene hätte den Kampf um den Landesligaaufstieg zwischen dem VfB Bottrop, dem SV Fortuna und dem SV Rhenania nur allzugern bis zum letzten Spiel ausgekostet. Am Ende der Saison hätte ein Aufsteiger stehen können, der dem Bottroper Fußball wieder ein wenig vom Glanz vergangener Tage hätte zurückbringen können.
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Den Saisonabbruch bei den Amateurfußballern aber nur aus rein sportlichen Blickwinkeln zu betrachten und zu bewerten, würde der Sache nicht gerecht werden. Denn die unbeantworteten Auf- und Abstiegsfragen sind mit Sicherheit das kleinste Problem der Bottroper Vereine.
Vereine zehren noch von der Solidarität ihrer Mitglieder
Noch zehren die Vereine vom Zusammenhalt und von der großen Identifikation ihrer Mitglieder. Der große Mitgliederschwund ist zum Glück ausgeblieben, ein wertvolles Stück an Nähe ist aber dennoch verloren gegangen. Das gewohnte Vereinsleben liegt seit Monaten brach. Wenn die Pandemie vorüber ist, werden sich die Klubs mit einem Berg an Aufgaben konfrontiert sehen. Es wird Kraft kosten, den Vor-Corona-Status wieder herzustellen.
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Die Entscheidung für den vorzeitigen Saisonabbruch bleibt trotz der weitreichenden Folgen richtig. Punktspiele, Meisterschaften, Auf- und Abstiege sind wichtig für den Fußball. Aber auch nur dann, wenn die Gesundheit von Mitgliedern, Spielern und Zuschauern nicht auf dem Spiel steht. Daran wird sich auch in der kommenden Saison nichts ändern.
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