Bottrop. Die BBG kämpft gegen einen bedrohlichen Mitgliederschwund. Der Klub will nach Corona wieder gezielter die Öffentlichkeit suchen.

Die Bottroper Badminton-Gemeinschaft ist während des Corona-Lockdowns nicht untätig. Die Mitglieder können momentan zwar weder spielen noch trainieren, doch hinter den Kulissen wird schon fleißig die Post-Corona-Zeit vorbereitet. „Wir müssen wieder sichtbarer werden“, fasst Vereinsvorsitzender Michael Fischedick den Hintergrund der geplanten Maßnahmen zusammen.

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Wie schwierig es ist, einen Hallensportverein zu führen, wenn keine Halle zur Verfügung steht, das mussten die Verantwortlichen der Bottroper Badmintongemeinschaft schon lange vor der Corona-Problematik feststellen.

Berufsschulhalle musste immer wieder geschlossen werden

„In den vergangenen zwei Jahren war die Berufsschulhalle wegen Reparaturmaßnahmen immer wieder über längere Zeiträume gesperrt. Und für uns war das mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden“, sagt Michael Fischedick.

 Der Vorsitzende sieht seinen Verein auch jetzt in einer äußert schwierigen Lage: „Wir tun alles, um mit unseren Mitgliedern in Kontakt zu bleiben. Wir haben Facebook, Instagram und andere Kanäle. Aber ich gehe trotz aller Bemühungen davon aus, dass wir nach dem Lockdown einige Mitglieder nicht mehr wiedersehen werden. Vor allem Schüler und Jugendliche kehren dem Verein schnell den Rücken.“

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Bottroper BG will mit Air-Badminton neue Wege einschlagen

Fischedick verspricht trotz der angespannten Situation: „Wir werden die Köpfe jetzt nicht in den Sand stecken.“ Hoffnungen setzt das Vorstandsteam vor allem in die neue Sportart Air-Badminton.

Die Entwicklung eines neuen Balles ermöglicht den Badminton-Spielern nun auch das Spiel unter freiem Himmel. Der Ball soll kaum windanfällig sein. In den Augen von Fischedick fast eine Revolution: „Ich habe es selbst schon ausprobiert. das funktioniert wirklich. Wir sind damit nicht mehr so sehr von einer Sporthalle abhängig. Wir können jetzt auch da spielen, wo die Menschen sind, wo wir eine Öffentlichkeit haben.“

Der Badminton-Sport sucht die Öffentlichkeit

Air-Badminton soll dabei helfen, den Sport in Bottrop wieder mehr in den Fokus zu rücken. „Die öffentliche Wahrnehmung unseres Vereins leidet schon seit einigen Jahren. Badminton ist nicht mehr so populär wie es einmal war. Wir haben auch kein Bundesliga-Team mehr, das lange das Zugpferd des Klubs war. Wir müssen jetzt also andere Wege finden, um auf uns aufmerksam zu machen.“

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Sobald Corona wieder Sport im Freien zulässt, will auch die BBG wieder angreifen. Der Verein will das Air-Badminton der breiten Öffentlichkeit durch ein Show-Match unter dem Tetraeder vorstellen. „Wir werden dann ganz andere Möglichkeiten haben, uns und unseren Sport zu präsentieren. Wir können in den Parks spielen, auf allen Sportplätzen, aber auch beispielsweise auf Stadtfesten. Die Interessierten können dann gleich zum Schläger greifen und das Spiel selbst ausprobieren. Das sind ganz neue Möglichkeiten für uns.“

Bottroper BG stockt sein Arsenal an Übungsschlägern auf

Um Air-Badminton zu spielen, ist nicht viel notwendig. Auf Sand oder einer ebenen Rasenfläche lässt sich das Spielfeld schnell abstecken, das Netz ist ohne großen Aufwand aufgebaut. „Wir werden mit dem Air-Badminton wieder verstärkt die Öffentlichkeit suchen. Und überall, wo wir dann auch spielen, wird es für alle Interessierten Möglichkeiten geben, selbst einen Schläger in die Hand zu nehmen und es auszuprobieren“, sagt Fischedick.

Die Bottroper BG hat ihr Lager an Übungsschlägern durch eine Sammelaktion bereits um 50 Schläger aufgestockt. „Wir könnten direkt loslegen“, sagt Fischedick und hofft mit allen anderen Sportlern auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie.

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