Bottrop. Mit 4:1 gewinnt das Team von Coach Mevlüt Ata gegen Blau-Weiß Oberhausen und holt drei wichtige Punkte. Rückkehrer Göksal Yergök trifft doppelt.
„Mir hätte ein dreckiges 1:0 gereicht. Jetzt haben wir 4:1 gewonnen, aber dreckig war der Sieg trotzdem.“ Mevlüt Ata machte keinen Hehl daraus, wie wichtig ihm die drei Punkte sind, die das Bezirksligateam des FC Bottrop gegen Blau-Weiß Oberhausen im Duell Vorletzter gegen Letzter holte.
Offensiv konnte seine Mannschaft nicht das Feuerwerk abbrennen, das durchaus im Bereich des Möglich gewesen war. Lange Zeit blieben die Gäste aus der Nachbarstadt im Spiel, trotz der großen Überlegenheit des FC; erst in der Schlussviertelstunde setzten sich die Bottroper durch.
„Es hätte durchaus zweistellig werden können, aber es war fast sträflich, wie wir mit den Chancen umgegangen sind. Julian Krasniqi allein hätte BWO abschießen können.“ So wurde es regelrecht anstrengend für Team, Trainer und die Zuschauer.
Adem Yurt mit zwei Vorlagen
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Mit einem Doppelpack des in die Mannschaft zurückgekehrten Göksal Yergök gingen die Welheimer in Führung. Adem Yurt kam über die rechte Angriffsseite, tankte sich in den Strafraum und legte für den genesenen Stürmer mustergültig auf (9. Minute). Diese Kombination funktionierte auch beim 2:0 prächtig; diesmal vollendete Yergök per Kopf (52.). Trotz guter Möglichkeiten im Minutentakt wollte Treffer Nummer drei nicht fallen. Dies wurde durch die Blau-Weißen schließlich bestraft, die mit dem 2:1 den Gastgebern auf die Pelle rückten (60.). „Es fehlt eben das Selbstvertrauen, und da sind die Entscheidungen nicht immer richtig, keiner möchte Fehler machen.“
Barjam Qori markierte in der der 80. Minute das 3:1, in vorletzter Minute beseitigte Can Ucar nach Vorlage von Oktay Cin die letzten Zweifel am Sieg.
Wermutstropfen: Dönnez sieht Rot
Einziger Wermutstropfen war die Rote Karte gegen Hakan Dönnez, der nach einem Disput mit dem Schiedsrichter vom Platz musste (55.). In der 37. Minute hatte Schiedsrichter Tolga Eroglu einen BWO-Akteur mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen geschickt.
Darüber, dass sich nach diesem Erfolg alle Probleme in Luft auflösen werden, macht sich niemand beim FC Bottrop irgendwelche Illusionen. „Wir können dieses Ergebnis einordnen, auch die Spieler können das. Wir werden weiterhin hart arbeiten müssen. Aber nun können wir wieder von Spiel zu Spiel schauen und werden um jeden einzelnen Punkt kämpfen und spielen.“
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In der nächsten Woche gastiert des ESV Hohenbudberg an der Welheimer Straße. „Auch wenn es ein Heimspiel ist, erwartet uns eine schwere Aufgabe.“ Insbesondere warnt Ata davor, die Realitäten aus den Augen zu verlieren, mahnt, weiterhin geduldig zu sein. „Ich mache den Jungs keinen Druck, der Verein gibt den Spielern die Zeit, die sie brauchen. Aber sie müssen auch sich selbst diese Zeit geben.“
Ganzheitliches Konzept
Beim FC verstehen sie ihren Weg als ganzheitlichen Ansatz; auf die Jugend zu setzen, hat auch eine wichtige soziale Komponente. „Diese Arbeit ist nicht einfach, aber sie ist wichtig und sie macht sehr viel Spaß. Ich habe gewusst, auf was ich mich da einlasse.“ Spiele wie gegen BWO, die einen Trainer gefühlt vorzeitig altern lassen, nimmt Ata dafür gern in Kauf, ebenso wie den einen oder anderen dreckigen Punktgewinn.
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