Bottrop. Die Wojwod-Elf setzt sich dank starker Leistung mit 4:0 bei den Sportfreunden Königshardt durch. Comebacker Kudret Kanoglu glänzt mit drei Toren
Die Saison ist erst ein paar Wochen alt, 23 Spiele sind für den VfB Bottrop bis zum Abschluss noch zu absolvieren. Doch das, was die Schwarz-Weißen bisweilen auf den Platz zaubern, hat durchaus Meisterpotenzial. So hat sich die Elf von VfB-Trainer Patrick Wojwod auch am Freitagabend keine Blöße gegeben und sich im Gastspiel bei den Sportfreunden Königshardt mit 4:0 (3:0) durchgesetzt. Ein auch in der Höhe sicherlich verdienter Erfolg für den Bezirksligisten aus dem Jahnstadion, der sich obendrein über das Comeback von Kudret Kanoglu freuen durfte: Nach abgesessener Strafe infolge des Kreispokalfinals machte Kanoglu sein erstes Saisonspiel und war gleich maßgeblich am Sieg beteiligt.
Auch interessant
Drei Tore schoss er selbst, das vierte bereitete er vor. „Schöne Geschichte“, freute sich Wojwod, „aber die gesamte Truppe hat ein sehr gutes Spiel gezeigt. Das Lob gilt allen.“Tatsächlich machten die Gäste von der Parkstraße ab der ersten Spielminute klar, dass sie gewillt waren auch das fünfte Saisonspiel maximal erfolgreich zu gestalten. Hierfür brachte Wojwod im Vergleich zur Vorwoche unter anderem mit Kudret Kanoglu sowie mit Sercan Istek frische Kräfte in die Startelf. Die personellen Wechsel sollten sich für die Bottroper bezahlt machen, wenngleich die Anfangsphase zunächst recht ausgeglichen verlief. „In den ersten Minuten hat Königshardt tief gestanden und gut verteidigt“, so Wojwod. Doch dann schwächten sich die Hausherren selbst – und brachten für den VfB den Stein ins Rollen.
Elfmeter nach 25 Minuten
Denn nach 25 Minuten wurde Kanoglu im Strafraum „ohne jede Not“, so Wojwod, von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst zur Führung. In der Folge hatten die Gäste genau das Spiel vor der Brust, was sie sich gewünscht hatten. Denn nun eröffneten sich den Bottropern immer mehr Freiräume und Offensivmöglichkeiten.
Eine dieser Chancen nutzte der VfB schließlich in der 36. Minute, als Kanoglu auf Istek flankte und der Routinier per Kopfball zum 2:0 traf. Die wohl stärkste Szene des Spiels dann sechs Minuten später, als die Gäste aus der eigenen Hälfte heraus zu einem Bilderbuch-Konter ansetzten und Kanoglu schließlich zum 3:0-Pausenstand einnetzte. Dieses Angriffsspiel ließ sogar den VfB-Coach ins Schwärmen geraten: „Ich muss schon sagen, das war echt schön. Ein perfekter Angriff.“
VfB drosselt nach der Pause das Tempo
Danach drosselte der Tabellenführer das Tempo und ließ es auf dem Kunstrasenplatz etwas gemächlicher angehen. So blieb der große Torreigen nach dem Seitenwechsel aus, auch wenn der VfB in den zweiten 45 Minuten einige Gelegenheiten auf dem Fuß hatte.
Auch interessant
Wojwod: „Das eine oder andere Ding hätten wir noch machen können, aber wer will sich über ein 4:0 schon beklagen? Wir haben die Zeit genutzt und munter gewechselt. Das war auch gut.“ So blieb es in Halbzeit zwei bei einem weiteren Treffer, den die Bottroper noch dazu steuerten. Erneut war es Kudret Kanoglu, der in der 84. Minute zum Endstand traf und sogleich seinen Hattrick schnürte.
Und doch musste sich der 27-Jährige im Anschluss einen Scherz gefallen lassen, da seinem Bruder Samet (25) in der Vorwoche gar ein Viererpack gelang. „Mit dem Auftritt können wir beruhigt ins Wochenende gehen und uns dann auf das Knallerderby gegen Fortuna freuen“, so Wojwod. Man merkt: Beim VfB wächst etwas zusammen – und es hat viel Potenzial.
S F Königshardt - VfB Bottrop 0:4 (0:3)
Tore: 0:1 Kanoglu, (ST. 25.), 0:2 Istek (36.), 0:3 Kanoglu (42.), 0:4 Knaoglu (84.)
VfB: Schürmann, Solh, Pieritz, Harm (Steinmetz, 46.) , Stanczyk (Nawzad, 74.), Wunder (Fojcik, 66.), K. Kanoglu, S.Kanoglu, Senyüz, Berbero, Istek (Dyballa, 51.)
- VfB Bottrop stürmt gegen den FC Bottrop an die Spitze
- VfB Bottrop gegen FC Bottrop: Ein Duell der Gegensätze
- VfB Bottrop mit vier Siegen: „Wir sind noch nicht zufrieden“
- Weitere Berichte über den Sport in Bottrop lesen Sie hier.