Bottrop. Die Gruppe sorgt bei den Bezirksligisten für Freude. Kurze Wege, viele Derbys und - wenn es nach zwei Trainern geht - einen Favoriten aus Bottrop.
Ein Stück weit Erleichterung war bei den Trainern der hiesigen Bezirksligisten schon zu spüren, nachdem der Fußballverband Niederrhein (FVN) am Dienstagvormittag die Staffeleinteilung für die nahende Saison veröffentlichte. Denn die Bottroper gehen den Essenern und somit auch einer hohen Qualität aus dem Weg. Stattdessen treffen der VfB Bottrop, der FC Bottrop, Rhenania Bottrop und Fortuna Bottrop auf Mannschaften aus Oberhausen, Duisburg, Dinslaken und Voerde.
„Das ist ungefähr die Einteilung, die wir uns auch gewünscht haben“, sagt VfB Bottrops Trainer Patrick Wojwod. Vor allem die kurzen Fahrtzeiten und die „geilen Derbys“, sorgen bei ihm für Vorfreude. Das sieht auch Fortunas Coach Sebastian Stempel so: „Vom Papier her, ist es erst einmal angenehmer als im vergangenen Jahr mit den Essener Teams“, so Stempel, für den gerade die beiden Aufsteiger ESV Hohenbudberg und SV Glück-Auf Möllen „die Unbekannten“ in der Gruppe sind.
Rhenania Bottrop und die Sorge vor dem Treffen in der Kneipe
Ebenfalls neu in der Bezirksliga ist Rhenania mit Trainer Marco Hoffmann. Während Mevlüt Ata vom FC Bottrop die Rhenania sogar als eine Art Geheimfavoriten ansieht, backt Hoffmann erst einmal kleine Brötchen. „Die Liga ist eine schöne Geschichte mit schönen Spielen. Von der Konstellation her ist es perfekt. Da willst du dir keine Blöße geben, gerade weil es Bottroper und Oberhausener Gegner sind, da kannst du dich ja auch mal in der Kneipe treffen und willst dir dann nichts anhören müssen“, so Hoffmann.
Die Bezirksligastaffel 8
Die Teams im Überblick: VfB Bottrop, Rhenania Bottrop, Fortuna Bottrop, FC Bottrop, BW Oberhausen, SC 1920 Oberhausen, SpVgg. Sterkrade, SV Adler Osterfeld, SF Königshardt, Arminia Klosterhardt 2, SW Alstaden, SuS 09 Dinslaken, DJK Vierlinden, SV Glück-Auf Möllen, ESV Hohenbudberg
Der Saisonstart ist am 6. September
Und auch Ata ist froh, über die Gruppeneinteilung, weil es „mit den Essenern schwergeworden wäre, weil wir viel Qualität verloren haben“, so der Trainer, der nun aber „guter Dinge“ ist, die Klasse zu halten. „Und auch zuschauermäßig ist es gut, besser als wenn du bis nach Emmerich fahren musst.“ In diesem Punkt herrscht also Einigkeit, von der Welheimer Straße bis zum Jahnstadion.
Hoffmann und Ata schieben dem VfB Bottrop die Favoritenrolle zu
Anders ist das bei der Anzahl der Mannschaften. „Ich hätte mir 17, 18 Mannschaften gewünscht. Bei so wenigen Spielen musst du am Spieltag immer fit sein und darfst dir keine Fehler erlauben“, so Ata. Auf der anderen Seite der Medaille: Durch die 15er-Staffel fallen nach dem Rahmenterminkalender die unbeliebten Mittwochs-Spieltage weg.
Auch interessant
Die Favoritenrolle ist dank der kleineren Gruppe indes schon verteilt, zumindest wenn es nach Ata und Hoffmann geht. „Der VfB Bottrop steht unter Druck. Mit dem Kader und der Qualität, die sie haben, müssen sie aufsteigen. Und in der Gruppe ist es auch machbar“, sagt Ata und sendet somit Grüße an seinen Ex-Klub von der Hans-Böckler-Straße. Und auch für Hoffmann ist klar: „Für mich ist der VfB der Favorit. Wenn sie nicht in Schönheit sterben, wird es ähnlich für sie, wie für uns in der vergangenen Saison“, sagt Hoffmann und spricht damit die Spielzeit an, in der Rhenania mit 17 Siegen in 18 Spielen ungeschlagen aus der Kreisliga A in die Bezirksliga aufgestiegen ist.
Dahinter sieht Hoffmann „zwei, drei weitere Mannschaften. Der SC Oberhausen lebt immer von der Aggressivität. Fortuna hat eine gute Truppe zusammen. Da könnte was gehen, wenn sie über sich hinauswachsen. Und Alstaden war schon eine gute A-Liga-Mannschaft und hat auch noch was am Kader getan.“
Der VfB Bottrop will mit Ernsthaftigkeit den Erfolg herbeiführen
Der VfB selbst weiß um seine Qualität im Kader, behält aber erst einmal die Ruhe, auch um nicht schon vor Start der Saison zu viel zu reden. „Wir wollen mal ehrlich sein“, sagt Trainer Wojwod und ergänzt: „Vielen Dank für die Blumen aber Fußball muss immer erst einmal gespielt werden.“
Auch interessant
Die Adler aus Osterfeld seien eine Wundertüte, der SC Oberhausen habe gute Spieler in den Reihen und die Aufsteiger seien schwer einzuschätzen, findet Wojwod, dem allerdings auch klar ist, dass der VfB bei ausbleibenden Verletzungen von Schlüsselspielern „eine gute Qualität“ hat. „Als größten Gegner sehe ich uns ganz alleine. Wir müssen es Woche für Woche mit Ernsthaftigkeit angehen. Dann glaube ich schon, dass wir eine gute Rolle spielen können.“
Die Mannschaften in der Bezirksliga 8: VfB Bottrop, Rhenania Bottrop, Fortuna Bottrop, FC Bottrop, BW Oberhausen, SC 1920 Oberhausen, SpVgg. Sterkrade, SV Adler Osterfeld, SF Königshardt, Arminia Klosterhardt 2, SW Alstaden, SuS 09 Dinslaken, DJK Vierlinden, SV Glück-Auf Möllen, ESV Hohenbudberg