Bottrop/Gelsenkirchen/Kirchhellen. Gute Nachrichten gibt es für die Kaderzusammenstellung beim Kreispokal. Bei den Frauen könnte es allerdings zu einer kuriosen Situation kommen.
Die fußballfreie Zeit ist endgültig vorbei, die ersten Testspiele bereits absolviert, zahlreiche weitere geplant. Auch der Kreispokal nimmt wieder Fahrt auf - sowohl im Fußballkreis 12 (Gelsenkirchen/Gladbeck/Kirchhellen) des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) als auch im Kreis Oberhausen-Bottrop des Fußballverbandes Niederrhein (FVN). Für die einen sind die Viertelfinal-Termine nun bekannt, für die anderen die Halbfinals.
Demnach machen am 6. August (Donnerstag) im Kreis 12 zwei Duelle zwischen Bezirks- und Landesligisten den Auftakt: Westfalia 04 Gelsenkirchen misst sich mit der eine Klasse höher beheimateten SSV Buer, und Aufsteiger SV Hessler 06 fordert den SV Horst 08 heraus. Die brisanteste Pokalbegegnung steigt jedoch einen Tag später am Emscherbruch: Dort empfängt A-Kreisligist Spvgg Middelich-Resse Ligakonkurrent VfL Resse 08 zum Derby. Titelverteidiger und Westfalenligist YEG Hassel rundet das Viertelfinale am 13. August (Donnerstag) mit dem Auswärtsspiel beim zwei Klassen tiefer spielenden VfB Kirchhellen ab.
Im Bereich des FVN spielen im Halbfinale am 16. August der SV Fortuna Bottrop gegen die DJK Arminia Klosterhardt sowie der VfB Bottrop gegen die Sportvereinigung Sterkrade-Nord. Beide Partien werden um 15 Uhr angepfiffen. Bei den Frauen messen sich Fortuna und Rhenania Bottrop am 14. August um 19.30 Uhr im Halbfinale.
Teilnehmer des Westfalen- und des Niederrheinpokals gesucht
Im Gegensatz zum bereits abgebrochenen Ligabetrieb wird der Pokalwettbewerb also trotz der Corona-Pandemie fortgesetzt. Woran das liegt? Gerd Eschenröder, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses (KFA), klärt auf: „Der Westfalenpokal soll auch in der nächsten Saison ausgespielt werden. Da sich die Kreispokalsieger für den Westfalenpokal qualifizieren, hat der Verband uns die Möglichkeit gegeben, die letzten Partien noch auszuspielen.“ Viel Zeit bleibt dafür aber nicht: Bis zum 10. September muss der zweite Westfalenpokal-Teilnehmer des Kreises feststehen. Der Erler SV 08 hat seinen Startplatz als Bezirksliga-Meister schon sicher.
Im Gebiet des FVN ist das nicht anders. „Wir müssen ja die Teilnehmer aus Oberhausen und Bottrop für den Verbandspokal in der Saison 2020/2021 ermitteln“, sagt der Vorsitzende des Kreisfußballausschusses Martin Schürmann. Drei Mannschaften aus dem Gebiet dürfen in der neuen Saison am Niederrhein-Pokal teilnehmen, aktuell sind aber eben noch vier Teams im Wettbewerb. „Daher müssen wir mindestens das Halbfinale und das Spiel um Platz drei ausspielen“, so Schürmann. Geplant ist aber freilich, den Wettbewerb zu einem würdigen Ende zu bringen, mit dem Finale am 23. August.
Spiele mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison
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Gerd Eschenröder konnte bei der Ansetzung der Partien nur bedingt Rücksicht darauf nehmen, dass die Pokalspiele mitten in die Saisonvorbereitung der beteiligten Teams fallen. „Ich möchte den Vereinen wegen der Vorbereitung nichts aufs Auge drücken. Deshalb habe ich ihnen gesagt, dass sie sich selbst auf einen Tag einigen sollen“, erzählt der 71-Jährige und stellt zufrieden fest: „Das hat wunderbar geklappt. Die Vereine haben schnell einen Termin gefunden.“
Im FVN-Gebiet kommt hinzu, dass bis zum 24. Juli noch die Austragung von Freundschaftsspielen auf Bottroper Boden verboten ist. „Da muss man abwarten, wie es weitergeht. Wir hoffen alle, dass bis zum 16. August in Bottrop wieder gespielt werden darf. Wenn nicht, müsste man über einen Heimrechttausch nachdenken. Aber das kommt später aufs Tableau“, so Martin Schürmann. Richtig kompliziert würde es bei den Frauen werden, bei denen für die Partie zwischen Fortuna und Rhenania ein neutraler Austragungsort gesucht werden müsste.
Mehr als 15 Spieler pro Team erlaubt
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Ohne Corona-Einschränkungen werden aber auch die anstehenden Pokalduelle nicht auskommen. „Es gelten die gleichen Hygiene-Regeln wie bei Freundschaftsspielen“, betont Gerd Eschenröder. Eine wichtige Änderung wird es allerdings geben. „Die Kaderstärke wird nicht auf 15 Spieler beschränkt, da die Ersatzspieler künftig als Zuschauer betrachtet werden. Das haben wir am Montag in einer Videokonferenz erfahren“, erklärt der KFA-Vorsitzende. Bisher durften Mannschaften nur 15 Spieler mitnehmen, um die zulässige Gesamtzahl von 30 Sportlern nicht zu überschreiten.
Gute Nachrichten gibt es auch für Neuzugänge: Obwohl es sich um Partien der vorigen Saison handelt, dürfen sie, sofern sie spielberechtigt sind, im Pokal für ihr neues Team auflaufen - sowohl im Gebiet des FLVW als auch im Gebiet des FVN.
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