Bottrop. Die Fortunen sind auf dem Weg zur Titelverteidigung. Die Rot-Weißen besiegen den Vorjahresfinalisten SC 20 Oberhausen mit 4:2.

„Tja, jetzt sind wir wieder im Halbfinale“, stellte der Trainer des SV Fortuna nach dem 4:2-Sieg gegen den SC 1920 Oberhausen gut gelaunt fest. Sebastian Stempel freute sich über den nächsten positiven Eintrag in der Bilanz der Fortuna gegen den SC. Den letzten Erfolg der Oberhausener gab es 2017. Seitdem stehen für die Fortuna sechs Siege und ein Unentschieden zu Buche.

Im Pokal war dieses Viertelfinale die Neuauflage des Endspiels der vorigen Saison, das der SV Fortuna mit 4:1 gewann. Da wundert Stempels Aussage nicht: „Die Mannschaft liegt uns.“ Einen Selbstläufer hatte er dennoch nicht erwartet. „Die stehen in der Tabelle über uns, da kann man nicht davon ausgehen, das einfach mal so mitzunehmen. Schon gar nicht angesichts der Ausfälle, die wir heute hatten.“

Aushilfen aus der zweiten Mannschaft und von den A-Junioren

Zwei Absagen gab es noch am Morgen, ein paar Stunden später fanden sich mit Justin Straßek aus der Zweiten und A-Junior Niklas Wenderdel zwei neue Namen im Kader. Zudem gab es einige Positionswechsel in der Mannschaft, um die Ausfälle aufzufangen.

Vor allem in der Anfangsphase spielten die Gastgeber, als hätten sie immer so zusammengespielt. Nach nur vier Minuten traf Cem Sakiz nach Vorarbeit von Marcel Siwek zum 1:0. Nach 15 Minuten feierte Pierre Weyerhorst sein Tor zum 2:0 mit einem formvollendeten Salto.

SC 20 Oberhausen reagiert mit einer Reihe an Frustfouls

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Die Reaktion der Gäste waren einige Frustfouls, bei denen es der Schiedsrichter größtenteils bei Ermahnungen beließ. Erst als sich die Oberhausener auf das Fußballspielen konzentrierten, entwickelten sie einigen Druck. Aber die Fortunen hielten gut dagegen und setzten auch das dritte Highlight der ersten Halbzeit. Dominik Wenderdel legte für Weyerhorst auf, der sich diese Chance nicht nehmen ließ.

3:0 zur Pause - die Entscheidung? Keineswegs, denn die erwartete Antwort der Oberhausener blieb nicht aus und führte schnell zu Zählbarem. „Torschütze“ des 1:3 war Tim Strickerschmidt, der den Ball nur noch in die eigenen Maschen befördern konnte (57.).

Lattenschuss leitet Kontertreffer ein

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Nur drei Minuten später fehlten bei Strickerschmidts Torschuss Zentimeter - SC-Keeper Marko Manasijevic streckte sich und lenkte den Ball über die Latte. In der 68. Minute trat Strickerschmidt zum Freistoß an, der Ball landete an der Latte.

Bitter: Der SC startete aus dieser Situation zum Konter, ignorierte, dass Strickerschmidt zu Boden gegangen und liegen geblieben war. Sie zogen ihren Angriff durch und verkürzten auf 2:3. „Ein unsportliches Verhalten“, meinte Stempel. Die nächste Unsportlichkeit der Gäste wurde geahndet; Sascha Möllmann sah Gelb-Rot (77.). Trotz Unterzahl drückten die Gäste weiter.

Aus Sicht der Fortuna lief die Zeit nun quälend langsam. In der vorletzten Minute gelang Straßek das erlösende 4:2. Mit dem Rücken zum Tor nahm er den Ball an und sorgte aus der Drehung für die Entscheidung.