Niederrhein. Der Fußballverband Niederrhein empfiehlt den Abbruch – und orientiert sich bei der Wertung am Nachbarn Westfalen. Viele Vereine dürfen jubeln.
In weniger als zwei Wochen soll endlich Klarheit herrschen im Fußballverband Niederrhein: Beim virtuellen Verbandstag (mithilfe einer aus Duisburg-Wedau gesteuerten Videokonferenz“ schlägt der Verband den Delegierten den Saisonabbruch aufgrund der Corona-Pandemie vor – und jetzt ist auch klar, welche Folgen der Abbruch hätte.
Die Saison soll nämlich nicht annulliert werden – dafür hatten sich die Vereine in einer Umfrage deutlich ausgesprochen. Stattdessen wird die Saison so gewertet, dass eine Zustimmung möglichst vieler Vereine wahrscheinlich ist. Sportliche Verlierer soll es durch den Abbruch keine geben, eher zusätzliche Gewinner. So sieht es der Antrag vor, über den abgestimmt werden soll.
Corona: Fast alle Vereine sind für den Saisonabbruch
Es gilt die Regelung, die schon der Fußballverband Westfalen bei seinem in dieser Woche perfekt gemachten Abbruch anwandte. So steigen auf jeden Fall alle Mannschaften auf, die zum Zeitpunkt des Abbruchs auf einem Aufstiegs- oder Relegationsplatz stehen – falls die Teams an der Tabellenspitze nicht gleich viele Spiele absolviert haben, entscheidet der Punkteschnitt.
Zusätzlich steigen auch alle Meister der Hinrunde auf, selbst wenn sie diese Position in den wenigen Spielen nach der Winterpause wieder abgegeben haben. So kann niemand auf ein schwereres oder leichteres Programm verweisen.
Absteiger soll es keine geben. Das dürfte kommende Saison zu größeren Ligen oder zusätzlichen Staffeln führen.
Auch am Niederrhein ist mit einer hohen Zustimmung zu rechnen
25 Videokonferenzen mit Kreis- und Vereinsvertretern hatte der Verband veranstaltet, dazu eine Online-Umfrage, bei der 93 Prozent der Clubs für einen Saisonabbruch stimmten.
Nachdem die Verantwortlichen jetzt eine Regelung vorgelegt haben, die der im Nachbarverband Westfalen gleicht, ist beim Verbandstag am 24. Juni auch mit einer ähnlichen Zustimmung zu rechnen: Im FLVW hatte es bei 149 Delegierten nur eine einzige Gegenstimme gegeben.
Sobald die Saison abgebrochen ist, kann der Blick endgültig in Richtung 2020/21 gehen – nach den neuesten Lockerungen der Corona-Regeln sind theoretisch bald Fußball-Freundschaftsspiele wieder denkbar. Ein Saisonstart im September wäre dann realistisch.