Bottrop. Der Bottroper Sport- und Bäderbetrieb nutzt die die Corona-Pause, und bringt seine Sportanlagen auf Vordermann. Davon profitieren die Vereine.
Der Spielbetrieb ruht wegen des Coronavirus, für den Bottroper Sport- und Bäderbetrieb ist das die Gelegenheit, Arbeiten rund um die Sportanlagen in Angriff zu nehmen.
Ob im Jahnstadion, in der Dieter-Renz-Halle oder auf anderen Sportanlagen – die Platzwarte und auch externe Firmen sind täglich im Einsatz. Davon sollen dann auch die Vereine profitieren.
Tartanbahn im Bottroper Jahnstadion wird gereinigt
Die Stille im Jahnstadion wird am Dienstagmorgen jäh unterbrochen. Wo zu dieser Jahreszeit normalerweise die Schulklassen ihre Runden auf der Tartanbahn drehen fährt nun eine Reinigungsmaschine über die Bahn, auf der Ex-Weltmeister Kim Collins einst den Weltrekord über 100m in der Altersklasse 40 aufgestellt hatte.
„Zuletzt wurde die Bahn vor zwei Jahren gereinigt, jetzt war es mal wieder an der Zeit“, sagt Henning Wiegert vom Sport- und Bäderbetrieb. Auch mit Blick auf die Internationalen Deutschen Meisterschaften in der Para-Leichtathletik, die eigentlich vom 8. bis 10. Mai in Bottrop hätten stattfinden sollen, war diese Maßnahme geplant.
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Mit 150 Bar gegen den Dreck
Bernd Kratschmer von der Firma Strabag fährt die Maschine, die mit 150 Bar das Wasser auf die Bahn schießt. Zwei große Bürsten reinigen dann den Untergrund und pumpen den Dreck direkt ab. Mehrmals fährt er die einzelnen Laufbahnen ab, um den Schmutz, der vor allem durch die Witterung entstanden ist, abzutragen.
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„Wenn beispielsweise noch irgendwo Kaugummi auf der Bahn klebt, muss ich da noch einmal mit einem Hochdruckreiniger dran“, erklärt Kratschmer. Und an den Stellen, an denen die Tartanbahn nahezu komplett abgelaufen war, wurde sogar komplett ausgebessert. Dort müssen dann nur noch einmal die Linien nachgezogen werden.
Schalker Rasen im Bottroper Jahnstadion
Aber auch jenseits der Laufbahn wird gearbeitet. Der Rasen im Jahnstadion ist ebenso im besten Zustand wie der auf den anderen Bezirkssportanlagen der Stadt. Etwa in den Weywiesen oder im Volkspark Batenbrock. Dort wird in den kommenden Tagen zudem noch ein Ballfangzaun ausgetauscht.
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Eines hat der Platz im Jahnstadion aber exklusiv. Ein Stück Rasen des FC Schalke 04. „Wir hatten einen Fuchsschaden auf dem Feld und da die Schalker U23 bei uns auch ihre Spiele austrägt, hat uns der Verein kurzfristig unterstützt“, sagt Wiegert. Dass die Schalker dabei offensichtlich auf eine andere Rasenmischung setzen als die Bottroper, erkennt der Laie mit bloßem Auge. Der Gelsenkirchener Bundesligarasen ist dunkler als das Bottroper Grün.
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Für die Ferien geplante Arbeiten vorgezogen – das macht Vereinen Hoffnung
Und nicht nur unter freiem Himmel wurde investiert. „In der Dieter-Renz-Halle haben wir die Lampen ausgewechselt und die Boxhalle neu gestrichen“, verrät Wiegert. Arbeiten, die eigentlich erst in den Sommerferien geplant waren konnten so vorgezogen werden.
Insgesamt nimmt die Stadt einen fünfstelligen Betrag in die Hand, damit die Athleten, die derzeit auf die Ausübung ihres Sports verzichten müssen, bei der Rückkehr in den Trainingsbetrieb zumindest die bestmöglichen Bedingungen vorfinden.