Bottrop. Fortuna gegen VfB Bottrop war das packende Finale beim Jürgen-Weber-Turnier. Mindestens genau so wichtig sind dabei aber die B- und C-Ligisten.

Auch wenn das Jürgen-Weber-Turnier bei den Sportfreunden 08/21 Bottrop mit einem tollen Finale zwischen Fortuna und VfB zu Ende ging – das Spiel des Turniers war wohl ein anderes. Das Team des Ausrichters war schon auf dem Weg unter die Dusche, als es nochmal zurück in die Halle musste, wo sich fast Unglaubliches abspielte.

Die BSG Mengede, bis dato am Samstag mit drei Niederlagen und 0:14 Toren noch nicht wirklich erfolgreich, nahm es nämlich im letzten Auftritt mit A-Liga-Spitzenreiter SV Rhenania auf. Rhenania brauchte nur einen Sieg gegen den C-Ligisten, um ins Halbfinale einzuziehen – aber so einfach wollte die BSG sich nicht geschlagen geben.

BSG Mengede verdient sich eine Kiste Bier mit harter Arbeit

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Trainer Thomas Pozniak verriet nachher warum: „Die Halle ist eigentlich nicht so unser Ding, aber es soll einfach Spaß machen, und das letzte Spiel war natürlich ein Highlight. Das Publikum war voll auf unserer Seite und wir haben eine ganz gute Freundschaft zu den Sportfreunden, die uns mit einer Kiste Bier angestachelt haben“, meinte der BSG-Trainer nachdem seine Mannschaft dem Rhenania-Sturmlauf beim 2:2 standgehalten hatte, am Ende sogar die Riesenchance zum Sieg hatte.

„So oft spielen wir nicht vor so einer tollen Kulisse“, meinte Pozniak über sein Team, das beim Gang in die Kabinen gebührend abgefeiert wurde – vor allem von den Sportfreunden.

Ausrichter Sportfreunde sind die Überraschungsmannschaft

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Die sorgten als Ausrichter und Überraschungsmannschaft für eine weitere tolle Geschichte und auch für beste Laune in der Turnierleitung.

Berni Rohling, Organisator und 2. Vorsitzender, riss noch nach dem Finale die Hände über den Kopf, als er auf den Erfolg der SF 08/21 angesprochen wurde: „Wir im Halbfinale bei unserem eigenen Turnier? Ich kann mich nicht erinnern, wahrscheinlich habe ich da noch selbst gespielt“, meinte er lachend.

Und auch Anton Martin hatte gut lachen. „Nachdem Rhenania das 1:0 erzielt hatte, bin ich in die Kabine gegangen“, erzählt er, wie er das entschiedende Spiel ums Weiterkommen erlebte. Zum Halbfinale kamen er und das Team dann entsprechend etwas zu spät.

Der Plan der Sportfreunde geht voll auf

Auch wenn Martin als Spielertrainer gegen Fortuna nur den Ehrentreffer in der letzten Minute erzielte (nach feinem Übersteiger), war er zurecht stolz auf sich und seine Mitspieler. Er erklärte das Erfolgsrezept: „Wenn man gegen Rhenania oder VfB spielt, dann sind das alles technisch so starke Spieler – da muss man voll gegenhalten und immer nah dran sein. Das hat geklappt. Dann ist in der Halle alles möglich.“ Das bewiesen an den beiden Turniertagen die RW Welheimer Löwen.

Die wurden am Ende Dritter der Gruppe A hinter den Bezirksligisten FC 19 und Fortuna – schlugen dabei zweimal A-Ligist Dostlukspor, spielten gegen Fortuna und FC 19 je einmal Unentschieden, leisteten sich aber auch schon am Donnerstag ein 0:3 gegen Vonderort.

Löwen wollen auch bei der Stadtmeisterschaft überraschen

„Die Mannschaft ist noch sehr jung“, meinte Ramazan Karakus, der erstmals als Löwen-Trainer in der Verantwortung stand.

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Im Fokus stand das Spaß haben – und daran konnte kaum einer zweifeln, wie die schon ausgeschiedenen Löwen im letzten Turnierspiel gegen Mengede anfingen zu zaubern und sich mit sechs Toren, darunter ein schönes von Alper Arslan mit der Hacke belohnten. Karakus: „Wir sind total zufrieden – das Turnier war super, damit alle untereinander sich besser kennen lernen können und sich etwas einspielen.“

Denn in einer Woche kommt ja schon die Stadtmeisterschaft, auch dann wird es wieder Überraschungsteams geben. „Da gibt es keine B-Liga oder A-Liga oder Bezirksliga“, meint Karakus. Mit den SF 08/21 und den Löwen könnte man dann also fast rechnen.