Bottrop. Im Derby zwischen Fortuna und FC Bottrop können sich die Zuschauer am Sonntag auf ein Spektakel freuen – beide Teams sind offensiv aufgestellt.
Für die beste Werbung rund ums Derby sorgten die Teams selbst: Der SV Fortuna und der FC Bottrop machten mit ihren Siegen vor einer Woche Appetit auf mehr. Die Welheimer feierten einen 2:1-Erfolg gegen den VfB Bottrop und erhöhten ihren Punktestand auf 20 Zähler. Die Fortunen bejubelten ein 6:1 gegen den SC 1920 - die Höhe des Sieges gegen den Tabellendritten überraschte. Ab 15.15 Uhr geht es am Sonntag ins direkte Duell.
Trainer des FC Bottrop hat eine klare Meinung zum Fußball
Die Stimmung in beiden Lagern ist entsprechend gut und die Mannschaften wollen den Erfolgsschwung mitnehmen. Die Bottroper Fußballfreunde dürfen sich also auf ein sehenswertes Duell freuen. Der FC Bottrop will das Seine dazu beitragen, dass es zu einem sportlichen Festakt kommt. „Fußball muss attraktiv sein. Keiner kommt ins Stadion, um Mannschaften mauern zu sehen“, betont Übungsleiter Mevlüt Ata. Eine Einstellung, mit der sein Pendant beim SV Fortuna sicherlich einverstanden ist.
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„Uns liegen die Teams mehr, die mitspielen“, weiß Sebastian Stempel. Nichtsdestotrotz wird es selbstredend taktische Überlegungen geben. „Man muss sich vorbereiten und die Stärken und Schwächen des Gegners kennen“, so Ata. „Und die Fortuna ist sehr stark.“ Auch Stempel warnt davor, die Aufgabe zu unterschätzen. „Das wird schwer und wir müssen die Grundtugenden des Fußballs zeigen – was bei uns in dieser Saison nicht immer der Fall war.“
Sebastian Stempel freut sich auf seinen Trainerkollegen
In der Hinrunde gewann die Fortuna insgesamt verdient mit 3:2. Ein Selbstläufer war das Spiel allerdings nicht. „Es hätte in der zweiten Halbzeit an der einen oder anderen Stelle auch in die andere Richtung gehen können.“ Stempel lobt insbesondere die Offensive der Welheimer. „Da steckt viel Qualität drin.“ Viel Respekt hat Stempel für seinen Gegenüber. „Ich freue mich auf Mevlüt. Er hat viele Jahre beim VfB Bottrop sehr gute Arbeit geleistet und dem FC frischen Wind gebracht. Ich bin sicher, die werden nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“
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Aktuell zieht Ata zusätzliche Motivation aus der Tabellenlage. „Es ist immer schwierig, wenn eine Mannschaft weder nach oben noch nach unten viel bewegen kann. In einer solchen Situation muss der Trainer die Spieler ständig motivieren. Deshalb ist es für uns gut, dass wir gegen den Abstieg spielen.“
Mevlüt Ata sieht sein Team auf Kurs
Der FC-Übungsleiter sieht seine Mannschaft dabei auf einem guten Weg. „Man darf nicht vergessen: Wir sind mit fünf Niederlagen gestartet. Deshalb sind wir mit unseren 20 Punkten bisher zufrieden.“ Die Zwischenbilanz ist hart erarbeitet. „Die Hälfte der Spieler ist in der Schichtarbeit. Da geht es nur über viele Gespräche mit jedem Einzelnen, damit jeder weiß, was ich auf den verschiedenen Positionen erwarte.“ Und das fordere er auf dem Feld ein, ohne jeden Fehler immer und immer wieder analysieren zu müssen.
Geht man allein nach der Tabellensituation, kann die Fortuna ohne Druck in die Partie gehen. Aber Stempel hat den Ehrgeiz, die bestmögliche Ausbeute einzufahren. „Wir haben keine Punkte zu verschenken.“ Welches Potenzial in seinen Spielern steckt, zeigte der Sieg beim SC 20. „Die Mannschaft hat demonstriert, was mit Zusammenhalt möglich ist. Ich hatte es im Vorfeld angesprochen und nachdem es in der ersten Halbzeit nicht rund lief, hat Nico Andreadakis in der Kabine die richtigen Worte gefunden.“
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