Bottrop. Der TSV Feldhausen führte gegen Kickers Ückendorf II schon mit 5:0. Doch dann erhitzen sich nach einer Allerweltsszene die Gemüter.

Schiedsrichter Kevin Schlicht hatte die Rote Karte noch in der Hand, als er in der 69. Minute erklärte: „Ich gebe den Ückendorfern jetzt noch fünf Minuten Zeit, um auf das Spielfeld zurück zu kehren. Passiert das nicht, pfeife ich hier ab.“

Ückendorf kehrte nicht zurück und sorgte damit am Sonntag an der Marienstraße für einen Spielabbruch, der dem TSV wohl die Punkte und den Gelsenkirchenern eine dicke Geldstrafe einbringen wird. Zu den Akten gelegt werden kann die Partie damit aber noch nicht. Der umsichtig leitende Unparteiische hatte zuvor zwei Spieler nach Faustschlägen des Feldes verwiesen.

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Nach einem Pressschlag mit Muhammed Akyüz wälzte sich Pascal Komp kreischend auf dem durchweichten Ascheplatz. Der Gelsenkirchener hatte sich im Duell mit dem gut 40 Kilo schwereren Gegner ganz offensichtlich weh getan, eine Absicht war dem Feldhausener aber nicht zu unterstellen.

Eigentlich eine Szene, wie sie in jedem Spiel vorkommen kann. Doch an der Marienstraße war sie Auslöser für einen Spielabbruch. Innerhalb weniger Sekunden erhitzten sich die Gemüter.

Schiedsrichter schmeißt zwei Spieler vom Feld

Während der Rudelbildung flogen die Fäuste. Wilde Gesten, lautes Geschrei und wüste Rangelei. Mitten drin Feldhausens Spielertrainer Sascha Wolff, der beteuerte, Ückendorfs Lars Witte haben ihn rücklings geschlagen und er sich nur gewehrt.

Beide Spieler sahen nach ihren Faustschlägen die Rote Karte. Dass die Lage nicht völlig aus dem Ruder lief, war Betreuern beider Mannschaften zu verdanken, die beherzt einschritten und die Parteien voneinander trennten.

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„Das ist natürlich ganz großer Mist“, kommentierte Sascha Wolff wenig später. Feldhausens Spielertrainer sah die Schuld für den Spielabbruch klar beim Gegner. „Der schlägt mir rücklings gegen den Kopf, was stimmt mit dem nicht?“

Dass auch er sich in der Reaktion nicht mit Ruhm bekleckerte, war dem Spielertrainer bewusst. Er wird sich in den kommenden Wochen ganz auf seine Rolle als Trainer konzentrieren können, denn die zu erwartende Sperre wird sicher nicht zimperlich ausfallen.

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Bitter für den TSV Feldhausen, zumal das Spiel bis zu dieser Szene schon entschieden war. Bis zum Abbrruch hatten Marc Gülker (4) und Benjamin Mitrovic den TSV mit 5:0 in Führung geschossen, für die Ückendorfer zeichnete sich eine zweistellige Niederlage ab.

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