Oberhausen. Erst fünf, dann vier, dann sieben Tore: Die Festspiele von Emre Kilic bei Rhenania gehen weiter. Leidtragender ist am Sonntag Arminia Lirich II.
Emre Kilic hat seine Festspiele für Rhenania Bottrop am Sonntag fortgesetzt. Nach fünf bzw. vier Toren in den letzten beiden Wochen traf der 24-Jährige am Sonntag bei der DJK Arminia Lirich II siebenfach und trug so maßgeblich zum 9:1-Erfolg bei – auch wenn beim Spitzenreiter nicht alles glatt lief.
Den gegnerischen Torhütern zittern schon die Knie – und die Hände
Sonderlich gut erwischte Emre Kilic seinen Freistoß aus 25 Metern nicht. Vollspann, trotzdem ohne Power. Geradeaus, immerhin unter der Mauer durch – eigentlich eine leichte Beute für jeden Torhüter. Doch Lirichs Schlussmann rutschte der Ball erst durch die Arme und dann durch die Hosenträger. 3:0 für Rhenania Bottrop nach 21 Minuten und die Erkenntnis: Es läuft einfach bei Emre Kilic.
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Nach einer Sperre in den ersten beiden Partien meldete sich der 24-Jährige mit einem Fünferpack bei der SGO zurück zum Dienst, ließ im Derby gegen Dostlukspor letzte Woche vier weitere Treffer folgen und schoss mit sieben Einschlägen am Sonntag endgültig den Vogel ab. Den Tabellenführer aber nur auf seinen 16-Tore-Mann zu reduzieren, war Trainer Marco Hoffmann dann doch zu einfach. „Der Start ohne Emre hat gezeigt: Wir sind nicht von einem Spieler abhängig.“
Emre Kilic in typischer Torjäger-Manier
Fünf seiner sieben Volltreffer erzielte Emre Kilic gegen Lirich II in Eins-gegen-Eins-Situation. Doch überhaupt in diese Abschlussposition zu kommen, dafür braucht Rhenanias Angreifer Kollegen wie Nico Große-Beck. Der gab bis zu seiner Auswechslung in Minute 82 immer wieder den Spielgestalter, ließ sich weit zurück fallen und suchte mit klugen Pässen seinen Sturmpartner.
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„Nico freut sich genauso darüber, für seine Mitspieler durchzustecken, wie selbst zu treffen“, sagte Marco Hoffmann, ohne den Rest des spielstarken Mittelfelds zu vergessen. Marvin Polak, David Hücker, Saki Mitrentsis: Der Startblock vom Sonntag kann mit der Kugel umgehen, von Jokern wie Jürgen Adolf oder Fehlenden wie Oktay Semiz ganz zu schweigen.
Bei viel Sonne gibt es ein wenig Schatten
Zur Wahrheit des dritten Kantersiegs in Serie gehörten neben zwei sehenswerten Toren von Polak (Freistoß zum 2:0, 16.) und Marco Schönfeld (Kombination zum 9:1, 85.) aber auch die Schwächen der Blau-Weißen. Schon in Durchgang eins kam der Aufsteiger bei den wenigen Ausflügen zu leicht vor Rhenanias Kasten, weil die Umschaltbewegung stockte – auch wenn ein Torschuss ausblieb.
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Den sahen gut 100 Zuschauer dann in Minute 49, was gemeinsam mit dem Spielstand von 6:0 zu einem Bruch führte. Dem Oberhausener Anschluss (54.) folgten zwei Paraden von Marco Rinski und ein Pfostentreffer. „20 Minuten waren kacke, die Ernsthaftigkeit hat gefehlt. Wenn Lirich alle seine Chancen ausspielt, dann gewinnen wir hier 9:5 - da bin ich der falsche Ansprechpartner“, kritisierte Hoffmann. Ein bisschen Steigerungspotenzial ist immer gut, auch wenn das kommenden Sonntag wohl nicht nötig ist. Oder gerade deshalb? Zu Gast im Blankenfeld ist Abstiegskandidat GA Sterkrade.
Tabelle: Kreisliga A