Bottrop. Aufsteiger FC Bottrop 19 empfängt Absteiger FC BG Überruhr. Dort sitzt mit Stefan Lorenz ein bekanntes Gesicht auf der Bank.

Aufsteiger gegen Absteiger, der Drittletzte gegen den Führenden: Auf den ersten Blick trennen den FC Bottrop 19 und den FC Blau-Gelb Überruhr Welten. Doch so weit auseinander sieht FCB-Trainer Mevlüt Ata die Kontrahenten nicht – und erwartet am Sonntag (15 Uhr) einen unterhaltsamen Schlagabtausch.

Sturm und Drang beim FC Bottrop 19 ohne Absicherung

Der FC Bottrop 19 ist kein normaler Aufsteiger. Anstatt das Heil in der Abwehr zu suchen und sich auf dem neuen Niveau zu akklimatisieren, gehen die Welheimer in die Offensive. Wollen Ballbesitz, wollen ihre fußballerischen Qualitäten unter Beweis stellen, wollen Tore erzielen. Spektakel statt Sicherheit. Das Problem: Der FC verliert im Sturm und Drang immer wieder seine Grundordnung. War das in der Kreisliga A kein Problem, bestrafen die Bezirksligisten die Schwächen zielstrebiger.

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„Da müssen wir hinkommen“, weiß auch Mevlüt Ata und spricht von mehr Zeit, um an der Balance zu arbeiten. Den Willen dafür könne er seinen Bottropern nicht absprechen, dafür machen die Wechselschichtler den Trainingsplänen einen Strich durch die Rechnung, wie der 48-Jährige betont.

Stefan Lorenz von RW Essen über den SV Vonderort nach Überruhr

Einen Schritt weiter ist der kommende Gegner – und steht deshalb am anderen Ende der Tabelle. Von der Qualität seien die Kontrahenten nicht weit auseinander, weiß Mevlüt Ata, aber: „Sie sind taktisch stark und diszipliniert in ihrer Ordnung.“ Das hat auch mit Stefan Lorenz zu tun, der in Bottrop seine Zelte aufgeschlagen hat und die letzten beiden Jahre für den SV Vonderort in der Kreisliga C auflief.

Turgut Senyüz (r.) fehlt dem FC Bottrop 19 am Sonntag, der Abwehrspieler urlaubt.
Turgut Senyüz (r.) fehlt dem FC Bottrop 19 am Sonntag, der Abwehrspieler urlaubt. © FUNKE Foto Services | Christoph Wojtyczka

Der ehemalige Profi (unter anderem VfL Wolfsburg und RW Essen) stieg im Essener Südosten vergangene Rückrunde quer ein, konnte den Abstieg aus der Landesliga jedoch nicht mehr verhindern. Inzwischen setzen die Blau-Gelben die Ideen ihres Chefs besser und besser um, was sich in einer guten Vorbereitung und zwölf Punkten aus fünf Partien ausdrückt. Mevlüt Ata kennt Überruhr bestens und sagt: „Ich weiß um deren Stärken.“

Mevlüt Ata erwartet ein gutes Fußballspiel

Aber auch um deren Schwächen, die der Trainer vorerst für sich behält. Dafür erklärt Ata offen: „Wir werden am Sonntag ein gutes Fußballspiel sehen.“ Denn trotz Abstiegskampf kommt an der Welheimer Straße die Unterhaltung nicht zu kurz – der FC Bottrop 19 kann schlicht nicht anders.

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