Bottrop. Der Bezirksligist ist nach der Derbypleite auf der Suche nach Balance. Wojwod warnt vor dem Spiel bei Adler Osterfeld vor zu großen Erwartungen.
Mit enttäuschten Mienen und gesenkten Köpfen endete das letzte Ligaspiel für die Kicker des VfB Bottrop. Im Lager der Schwarz-Weißen hatte sich nach der Derbypleite gegen Fortuna Bottrop (1:3) große Ernüchterung breit gemacht – und das, obwohl der runderneuerte Bezirksligist so gut und verheißungsvoll in die neue Spielzeit gestartet war. Am Sonntag wollen die Bottroper wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Das Team tritt beim SV Adler Osterfeld an (15 Uhr).
Die vergangenen Tage verbrachten Wojwod und Co. damit, die Köpfe wieder frei zu kriegen. So sprach der Trainer zwar davon, dass die Einstellung der Mannschaft im prestigeträchtigen Lokalduell mit den Fortunen zwar nicht angemessen gewesen sei. Aber: „Wir müssen jetzt auch mal den Druck vom Kessel nehmen. Von meinem Team wird sehr viel erwartet, aber wir brauchen noch Zeit.“ Wojwod sieht seine Schützlinge noch vor einem langen und steinigen Weg. Dass das neuformierte Team nicht auf Anhieb mit Traumfußball begeistern würde, hatte Wojwod erwartet: „Das war abzusehen, da viele Spieler noch nie zusammen auf dem Feld standen.“ Dennoch war aus dem Umfeld sowie von den Rängen immer wieder zu vernehmen, dass von den Bottropern in der neuen Saison nichts anderes als die Rolle eines Spitzenteams erwartet wird. Nicht zuletzt da die Schwarz-Weißen den Kader durch ihre Transfers gehörig aufrüsteten.
Besonderes Spiel für Wojwod
All dies zählt für Wojwod und sein Team nun aber nicht: Ihnen geht es vor allem darum, wieder für ein positives Erlebnis zu sorgen. Nicht um das Umfeld zu befriedigen, sondern um die eigenen Köpfe „frei zu kriegen und Selbstbewusstsein zu schaffen.“ Eine Chance hierzu bietet sich dem VfB am Sonntag. Dann geht es für Patrick Wojwod und die Bottroper ausgerechnet zum SV Adler Osterfeld (15 Uhr). Für den VfB-Trainer ist es eine Rückkehr zu den Wurzeln, da er hier bis vor kurzem als Trainer der A-Junioren aktiv war. Dazu verstärkten sich die Bottroper im Sommer auch mit Spielern der Oberhausener: Okan Demircan oder Joel-Andre Frenzel etwa folgten Wojwod von der Siepenstraße ins Bottroper Jahnstadion.
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Somit ist es für den Bezirksligisten kein ganz normales Spiel, wenngleich für den VfB nur die drei Punkte zählen werden. Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, dass es zwischen Osterfeld und dem VfB ordentlich zur Sache geht: In intensiv geführten Duellen beanspruchten beide Mannschaften in der letzten Saison jeweils einen Sieg für sich. Das Hinspiel gewann der VfB vor eigener Kulisse mit 2:1, im Rückspiel behielt dann der SV Adler mit 4:2 die Oberhand. Aktuell liegen die Bottroper einen Punkt vor den Adlern auf Rang neun. Ein Erfolgserlebnis würde dem VfB in der aktuellen Lage gut zu Gesicht stehen.