Bottrop. Das erste Spiel nach dem Aufstieg wird ein Abenteuer für den VfB Kirchhellen – und kein ungefährliches. Zum Auftakt kommt der VfB Hüls.

Wenn der VfB Kirchhellen am Sonntag (15 Uhr) nach sieben Jahren seine Rückkehr in den überkreislichen Fußball feiert, ist die Trainerkonstellation eine ganz interessante: Auf der einen Seite steht Christoph Schlebach, Vereinsmitglied, ehemaliger Oberliga-Spieler und alter Freund des VfB Kirchhellen, jetzt in Diensten des VfB Hüls. Sein Gegenüber: Marc Wischerhoff – der neue Cheftrainer des VfB, der sein erstes Meisterschaftsspiel als Kirchhellener bestreitet. „Für uns wird die Bezirksliga ein Abenteuer“, sagt er. Und kein ungefährliches.

Acht Meisterschaftsspiele hat der VfB Kirchhellen in den vergangenen drei Jahren verloren. Nicht undenkbar, dass es in der Bezirksliga bis zum Winter schon mehr werden.

Mannschaft wird auch lernen müssen, mit Rückständen umzugehen

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„Wenn man gewinnt, ist immer alles Friede, Freude, Eierkuchen“, weiß auch Marc Wischerhoff, dass seine Mannschaft in dieser Hinsicht recht unerfahren ist – auch wenn es natürlich vor einem Jahr mit den Relegationspleiten gegen Horst und Reken zwei heftige Schläge mitten ins Gesicht setzte.

Von denen hat sich das Team damals erholt – allerdings auch, weil es letztendlich einfach zu gut war für die Kreisliga A. „Aber das wird nicht mehr der Fall sein, dass Kirchhellen Spiele einfach aufgrund seiner individuellen Klasse gewinnen kann“, warnt Wischerhoff.

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Für die Kreisliga A war Kirchhellen am Ende einfach zu gut

Viele kleine Schwächen seien in der Kreisliga A einfach nicht aufgefallen. „Jetzt haben wir Gegner, die die Mannschaft deutlich mehr fordern werden. Tempo und Dynamik sind ganz anders als in der Kreisliga A. Wenn wir dann taktisch nicht auf der Höhe sind, wird sich das schnell bemerkbar machen“, sagt Wischerhoff. „Dann läuft man nur hinterher. Und der Gegner braucht auch nicht acht Chancen, sondern manchmal reicht auch nur eine."

Dementsprechend hat Wischerhoff viel im taktischen Bereich gearbeitet, neue Sachen einstudiert, die „Grundvoraussetzungen“, sagt Wischerhoff. „Wenn es nach mir ginge, hätte die Vorbereitung noch ein paar Wochen länger gehen können. Wenn man auf die Ergebnisse schaut, dann sieht man ja, dass noch etwas Sand im Getriebe ist.“ Das hart umkämpfte 4:3 bei Eintracht Erle im Kreispokal belegt das, war aber – schon aufgrund des positiven Ergebnisses – ein Schritt in die richtige Richtung.

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Die Mannschaft muss Charakter zeigen – und das wird sie, glaubt der Trainer

„Wir sind auf einem guten Weg. Die Trainingseinheiten bei uns sind voll besetzt und die Jungs sind mit viel Feuer dabei, was natürlich gut ist“, meint Wischerhoff. „Schritt für Schritt wird es besser.“ Und der nächste große Schritt muss gegen den VfB Hüls kommen.

„Wir haben die schon beobachtet in der Vorbereitung“, sagt der Trainer, „das ist eine richtig agile, laufstarke und technisch gute Mannschaft“, sagt Wischerhoff über den ehemaligen NRW- und Regionalligisten.

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Trotz aller Schwierigkeiten ist Wischerhoff optimistisch vor dem großen Tag an der Loewenfeldstraße – auch, wenn es nicht direkt so gut läuft wie in der Kreisliga: „Wenn es hart auf hart kommt, muss die Mannschaft Charakter zeigen. Den hat sie, davon bin ich überzeugt.“