Bottrop. Der VfB Kirchhellen hat den Sprung in die zweite Runde des Kreispokals mit viel Mühe geschafft. Dank Torhüter Josua Garz.

Es hätte zu diesem Spiel gepasst, wenn der VfB Kirchhellen in der 94. und damit letzten Minute den 4:3-Erfolg bei Eintracht Erle im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand gegeben hätte und ins Elfmeterschießen gemusst hätte. Torhüter Josua Garz entschied sich aber dafür, den von Lennart Leipski verursachten Handelfmeter zu parieren und somit nur einmal, statt möglicherweise fünf weitere Male ins Duell Mann gegen Mann vom Punkt zu gehen.

„Ich habe mir eine Ecke ausgesucht und dann auch ein bisschen Glück gehabt, dass ich mit dem Fuß an den Ball gekommen bin“, sagte Garz anschließend. Michel Sieckelmann schoss mit Gewalt in die Mitte, Garz war zur Stelle – Kirchhellen in Runde zwei.

Kirchhellen diktiert, Erle trifft

Der Weg dahin war für den VfB Kirchhellen steinig. Zwar hatte die von Michael Terwellen trainiere Elf das Geschehen ab Minute eins im Griff, den ersten Treffer erzielten aber die Gastgeber. Dennis Furgoll übersprintete Kirchhellens Lars Josten, in der Mitte schob Fabian Bogner ein.

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Der VfB brauchte sieben Minuten, dann staubte Dominik Selm zum Ausgleich ab. Zuvor hatte Erles Kevin Killisch auf der Linie einen Schuss von Lars Josten gerettet. Und es kam noch besser für den VfB. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verlängerte Selm per Kopf, Stefan Große-Venhaus reagierte am schnellsten und traf zum 2:1 (22.).

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Kirchhellen gibt Führung aus der Hand

Wer dachte, das Spiel würde jetzt den erwarteten Verlauf nehmen, sah sich schnell getäuscht. Kirchhellen im Mittelfeld mit zu wenig Zugriff und entsprechend großen Problemen in der Defensive. Daran änderte auch die taktische Umstellung in der Halbzeit auf eine Doppel-Sechs zunächst wenig. Erle bestrafte einen Fehlpass von Dominik Selm mit dem Ausgleich (55.). „Wir haben im Mittelfeld nicht genügend Druck gemacht, deshalb waren die Räume auch nicht eng genug. Trotzdem finde ich, dass wir das Spiel weitestgehend kontrolliert haben“, kommentierte Michael Terwellen.

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Seine Elf ging dann auch erneut in Führung. Mit dem schönsten Angriff des Spiels. Sascha Markmann schickte Chris Isaias auf der rechten Seite auf die Reise, der flankte den Ball in die Mitte – passgenau für Dominik Selm, der nur noch einköpfen musste (61.).

Ampelkarten auf beiden Seiten

Als Max Stratmann bei einem Freistoß den Ball sperrte und dafür die Ampelkarte sah, drohte den Kirchhellenern eine heiße Schlussphase, Chris Isaias stellte allerdings nach 74 Minuten auf 4:2. Das hätte die Entscheidung sein können, erst recht, als sich auch der Gastgeber dezimierte. Alessandro Bogner sah nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot.

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Während der VfB aber nun so spielte, als müsse er noch ein Tor schießen und auf lange Bälle statt auf Spielkontrolle setzte, nutzte Nico Kytzia eine Unaufmerksamkeit in der Kirchhellener Defensive zum erneuten Anschluss (88.). Dann kam die 94. Minute und Josua Garz entschied sich, das Spiel mit dem gehaltenen Elfmeter zu beenden.