Bottrop. Der VfL Grafenwald siegt beim Axa-Cup von BW Fuhlenbrock mit einem langen Atem und feiert den zweiten Turniersieg innerhalb von zwei Tagen.
Der VfL Grafenwald zeigte am Wochenende das maximale Stehvermögen und feierte zwei Turniersiege innerhalb von 24 Stunden. Beim Axa-Cup am Sonntag wiesen die Wöller die DJK Arminia Lirich in die Schranken: Nach schleppenden 90 Final-Minuten ohne Tor ging es zum Punkt, wo die Wöller fehlerlos blieben und sich mit 5:3 durchsetzten. Platz drei schnappte sich ebenfalls im Elfmeterschießen die SG Schönebeck mit einem 7:5 gegen Ausrichter BW Fuhlenbrock.
VfL Grafenwald bekleckert sich nicht mit Ruhm
Montag, Mittwoch und Sonntag Axa-Cup, Dienstag und Donnerstag Training, am Samstag der Schwanen-Cup beim SV Asperden: Der VfL Grafenwald verlor in den vergangenen sieben Tagen viele Körner – was sich auch am Ende des Fußball-Marathons deutlich abzeichnete. In der letzten Partie des Axa-Cups am Sonntag stellten Grafenwald und Lirich die Zuschauer auf eine harte Geduldsprobe, oder wie Trainer Sven Koutcky es ausdrückte: „Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert.“
Stattdessen tat vieles beim Zuschauen weh. Etwa als Samet Varli einen Stollen-Stempel des Gegners auf die Hand gedruckt bekam. Oder als der Gegner Grafenwalds Nummer 21 in Durchgang zwei die Kugel mit Vollspann ins Gesicht ballerte. Kombinationen waren dagegen Mangelware, ebenso wie echte Torchancen. Domenique Wenk im Kasten der Wöller entschärfte schon früh eine gefährliche Bogenlampe, dazu traf Pierre Wassong auf der anderen Seite ausnahmsweise mal nicht ins Eckige (18.). Ein Wassong- sowie ein Varli-Kopfball stellten das Gefährlichste der Wöller in Durchgang zwei dar – ansonsten dominierten Abwehrreihen und müde Beine.
Sven Koutcky: „Ein sensationelles Wochenende“
Zweitere brachte Grafenwald zusammen mit dem Köpfchen nochmal auf Trab, als es ins Elfmeterschießen ging. Ferdi Er, Burak Yildiz, Pierre Wassong und Tobias Stefanski behielten die Nerven, während Lirich patzte. Kapitän Michel Strohmeier ließ sich die Chance mit dem letzten Schuss nicht entgehen und hämmerte das Spielgerät mittig hoch ins Glück. „Das war ein sensationelles Wochenende und ein schönes Zeichen für den Verein“, bilanzierte Sven Koutcky, der auch nicht die Spieler der Reserve vergaß, die den Finaleinzug am Samstag durch das 1:0 gegen BW Fuhlenbrock II erst möglich gemacht hatten.
Wöller siegen in Goch
Bereits am Samstag nahm der VfL Grafenwald am Schwanen-Cup des SV Asperden in Goch teil. In drei Partien über je 30 Minuten gingen die Wöller zwei Mal als Sieger und einfach als Verlierer vom Feld.
Da der Zweitplatzierte lediglich fünf Punkte sammelte, freute sich die Truppe von Sven Koutcky über den Turniersieg und ein weiteres Plus in der Mannschaftskasse.
Apropos Gastgeber: Die standen im kleinen Endspiel A-Kreisligist SG Essen-Schönebeck gegenüber und liefen ebenfalls auf der letzten Rille, auch wenn Coach Selcuk Demir zur Pause die komplette Elf auswechselte. „Spielerisch war es die bislang schlechteste Vorstellung in der Vorbereitung, aber wahrscheinlich sind die Jungs einfach überspielt“, zeigte Demir Nachsicht.
BW Fuhlenbrock leistet sich einen Fehlschuss vom Punkt
Immerhin hängten sich die Hausherren rein und drehten den frühen Rückstand (24.) durch einen Doppelschlag aus Eigentor und Adrian Reiß-Treffer (41./42.), nur um nach einer Stunde das 2:2 zu kassieren. Vom Punkt leistete sich BW dann einen Fehlschuss und musste der SGS zu Platz drei gratulieren.