Bottrop. Die Kreisligisten sorgen beim Axa-Cup in Bottrop für Spektakel. VfL Grafenwald dreht einen 0:3-Rückstand, BW Fuhlenbrock II erkämpft ein Remis.
Dass die Kreisligisten Spektakel können, bewies auch der zweite Tag des Axa-Cups bei BW Fuhlenbrock. Nach 16 Treffern am Sonntag klingelte es am Montagabend satte elf Mal, besonders packend machte es der VfL Grafenwald. Die Wöller drehten ein 0:3 gegen GA Sterkrade in ein 4:3, auch die Reserve des Ausrichters überraschte.
Sven Koutcky konnte sich nach Abpfiff ein Grinsen nicht verkneifen – gefolgt von einem Kopfschütteln. So unterschiedlich die Reaktionen des Coaches der Grafenwälder ausfielen, so unterschiedliche Halbzeiten hatten seine Spieler zuvor gegen A-Ligist Sterkrade angeboten.
VfL Grafenwald zeigt zwei komplett verschiedene Halbzeiten
In den ersten 45 Minuten glich Grün-Weiß einem verprügelten Boxer, der völlig in den Seilen hing. Mit der Testpartie von Sonntag beim VfB Bottrop II in den Beinen taumelte die Defensive mächtig, verursachte zwei Foulelfmeter und lag nach 19 Minuten mit 0:3 hinten. Vor allem Ex-Rhenane Fabian Rovers bekam Grafenwald auf außen nicht unter Kontrolle.
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In der Pause wechselte Koutcky mehrere Stammspieler ein, während Glück-Auf Qualität vom Feld nahm. „Das ist wie in der Formel 1: Die einen wechseln von hart auf weich, die anderen von weich auf hart“, zog Fuhlenbrocks Vorsitz Winfried Junker einen rasanten wie richtigen Vergleich. Grafenwald schmiss in der Offensive jetzt den Turbo an: Mustafa Yildiz verkürzte (59.) und bediente Pierre Wassong zum 2:3 (66.), ehe nach einer Ecke wieder der Zehner der Wöller an der Reihe war (79.).
Pierre Wassong erhöht sein Torkonto auf sechs
Den Schlusspunkt setzte der neu verpflichtete Stürmer mit dem sechsten Treffer der Vorbereitung – und bewarb sich gleichzeitig für das Tor des Monats. Nach einer Ecke nahm Wassong von rechts Maß und zirkelte die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck.
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Auch in der zweiten Partie kamen die Zuschauer auf ihre Kosten, Fuhlenbrocks C-Liga-Reserve knöpfte A-Ligist SG Essen-Schönebeck ein 2:2-Remis ab. Die Mannschaft von Spielertrainer Marvin Engels machte dem Favoriten das Leben schwer und legte durch Kai Willi Willert vor, verlor rund um die Halbzeit aber den Faden. Jeweils ein Gegentreffer kurz vor und kurz nach dem Seitenwechsel brachten die Gastgeber auf die Verliererstraße, die Blau-Weiß erst mit dem Schlusspfiff verließ. Marcel Rieger stand in der Nachspielzeit goldrichtig und sorgte für das Erfolgserlebnis der Reserve.