Bottrop. Der Fusionsverein VfR Polonia Bottrop-Ebel tritt kommende Saison mit zwei B-Liga-Teams unter zwei Namen an – was ein Problem mit sich bringt.
Der VfR Polonia Bottrop-Ebel geht neben den Welheimer Löwen als zweiter Fusionsverein in die Saison 2019/20 und steht vor einem komplizierten Neubeginn. Denn rechtlich ein Verein, führt der Verband die Rot-Weißen wegen einer verpassten Frist bis kommendes Jahr unter zwei Namen. Was ein Problem mit sich bringt.
Mitglieder zwischen Aufbruchsstimmung und Unsicherheit
Mathäus Bogdan und seine Vorstandskollegen haben aktuell alle Hände voll zu tun. Es gilt, zwei Vereine zusammen zu führen. Deren Mannschaften, deren Mitglieder, kurzum: Ordnung und Struktur müssen her. Der Geschäftsführer der Polonen stellt dabei fest: „Es herrscht Aufbruchsstimmung. Wir spüren, dass sich etwas verändert.“ Auf der anderen Seite seien jedoch auch viele Mitglieder verunsichert, bemerkt Bogdan, nach dem Motto: Wo geht die Reise denn jetzt hin?
Die Pläne für den Neustart liegen schon in der Schublade. Die Sanierungen des Vereinsheims und der Umkleiden stehen ebenso an wie die Herrichtung der Außenanlage. Ein neues Logo ist in Arbeit, die 20-seitige Satzung schon ausgearbeitet. Im Laufe des Julis sollen die Mitglieder außerdem einen neuen Vorstand wählen, der sich zu großen Teilen aus dem Kreis der Polonen zusammensetzen wird.
Sportlich sind die Weichen beim VfR Polonia Ebel gestellt
Auch sportlich sind die Weichen gestellt. Erste und dritte Mannschaft gehen in der Kreisliga B bzw. C unter dem Namen Polonia Bottrop auf Punktejagd, während die Reserve als VfR Ebel ebenfalls in der B-Liga gegen den Ball tritt. Das Problem: Spielerwechsel zwischen den verschiedenen Teams sind nicht möglich. Etwas Abhilfe schafft immerhin die neue Alt-Herren-Mannschaft, die als SG Polonia Ebel alle Seniorenteams mit „frischem Blut“ versorgen kann.
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Personell betreut Andreas Hendel weiterhin die Polonia, während Marcel Paul den VfR coacht – allerdings nur als Co-Trainer. Mit dem neuen Chef an der Seitenlinie führen die Verantwortlichen aktuell noch Gespräche. Zwischen den beiden ehemaligen Platznachbarn wechselten die Fußballer zuletzt munter die Seiten, ebenso wie es Abgänge gab. Bis sich die Teams sortiert haben, geht also noch etwas Zeit ins Land – der Startschuss in die Vorbereitung fällt am 9. Juli. Die Ziele für die Saison umreißt Mathäus Bogdan deshalb vorsichtig: „Die Achterbahnfahrt soll vorbei sein. Wir wollen die letzte Rückrunde bestätigen und einen guten Mittelfeldplatz holen.“