Bottrop. Trainer Patrick Wojwod präsentiert den ersten Schwung Neuzugänge für die kommende Spielzeit – und kündigt weitere Hochkaräter an.

Der endgültige Klassenerhalt am vergangenen Sonntag war für den VfB Bottrop der Startschuss, beim Thema Neuzugänge in die Offensive zu gehen – nachdem zuletzt die beiden großen Bottroper Player Fortuna und Rhenania die Schlagzeilen bestimmt hatten. Trainer Patrick Wojwod stellte unter der Woche das erste halbe Dutzend Kicker vor und kündigt weitere Verstärkung an.

Der VfB Bottrop befindet sich mit seinem Senioren-Bereich im Radikal-Umbau. Unter dem neuen Vorstands-Team um Gündüz Tubay, Eddy Kaya und dem inzwischen zurückgetretenen Sportlichen Leiter Hartwig Jondral krempelten die Schwarz-Weißen zunächst von Ast bis Wurzel die Reserve um. Gleichzeitig betreute Patrick Wojwod seine Baustelle, die Bezirksliga-Mannschaft – und kann nach dem Klassenerhalt in die Vollen gehen.

Doppelpack vom SC 1920 Oberhausen

Die ersten sechs von mindestens zwölf Neuzugängen machte der 46-Jährige jetzt publik, dazu gehören langjährige Führungskräfte im überkreislichen Fußball. Etwa Marcel Brenne und Danny-Marko Steinmetz, die von Ligakonkurrent SC 1920 Oberhausen ins Jahnstadion wechseln. Brenne spielte mit seinen 27 Jahren bereits in der U17-Bundesliga (VfL Bochum), Ober- (SV Schermbeck), Landes- (DJK Arminia Klosterhardt) und Bezirksliga (SpVgg. 06/07, SC 20). Auf ähnliche Erfahrung kann der ein Jahr ältere Steinmetz zurückblicken (Klosterhardt, Hönnepel-Niedermörmter, Speldorf). „Die beiden bringen uns weiter und können eine Mannschaft mitführen“, freut sich Wojwod auf das Mittelfeld-Duo.

Delowan Nawzad stürmte letzte Saison für den TuS Essen-West.
Delowan Nawzad stürmte letzte Saison für den TuS Essen-West. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Viel Freude wird auch Delowan Nawzad bereiten. Der Stürmer schnürte in den letzten beiden Jahren in Essen und Klosterhardt die Schuhe und setzte sich dort durch – 18 Treffer standen in 53 Partien für den 24-Jährigen zu Buche. Nawzad gehört im runderneuerten Team der Bottroper noch zur jungen Garde, in der sich auch Marius Dyballa und Felix Schürmann einreihen. Der 24-jährige Doppelpack vom Kreisliga A-Zweiten SGP Oberlohberg ist auf den Außenbahnen (Dyballa) und im Tor beheimatet (Schürmann) – und kommt aus Bottrop, wie Patrick Wojwod bemerkt.

Neuausrichtung mit Bottroper Jungs

„Wir stellen uns neu auf und wollen eine Identifikation mit der Mannschaft schaffen. Ein Bottroper Team mit Bottroper Jungs“, verrät der Coach zur Ausrichtung. Ins Bild passt deshalb auch Marvin Stanczyk, der das halbe Dutzend Neuzugänge vorerst voll macht. Das 17-jährige Talent hat Wojwod bereits bei Adler Osterfeld seit Jahren unter seinen Fittichen und ist hellauf begeistert. „Er ist einer der Besten, den ich je trainiert habe und kann so gut wie überall spielen.“

Sercan Istek zieht sich einen Kreuzbandriss zu

Eine bittere Nachricht hat der VfB Bottrop im Nachgang der Partie bei Viktoria Buchholz zu verkraften: Sercan Istek fällt mit einem Kreuzbandriss für den Rest des Jahres aus – wenn nicht sogar länger. Der 31-Jährige hatte sich in dieser Spielzeit zum Führungsspieler und Abwehrchef entwickelt.

„Er war eine wichtige Planstelle für die kommende Saison“, zeigt sich sein Trainer Patrick Wojwod traurig über die schwere Verletzung. „Für uns heißt es jetzt, adäquaten Ersatz zu suchen – und das wird schwer.“

Weitere Namen folgen beim VfB Bottrop bis in die kommende Woche, ausgewählt nach zwei Gesichtspunkten. „Ich habe den sportlichen Eigenanspruch, kommende Saison eine gute Mannschaft auf den Platz zu stellen“, sagt Patrick Wojwod, um fortzusetzen: „Da haben wir jetzt schon eine vernünftige Basis mit richtigen Juwelen. Aber es muss auch charakterlich passen.“ Sportlich und charakterlich passend, mit jungen Wilden und alten Hasen – die Mischung soll den VfB Bottrop 2019/20 wieder in die Erfolgsspur und zurück nach oben führen.