Mit einem Sieg im Derby wäre der Bezirksliga-Aufstieg perfekt. Dabei legte das Team einen Fehlstart hin. Obendrein lockt der Niederrheinpokal.
Die Stimmung in der Mannschaft von Barisspor Bottrop ist seit dem vergangenen Ende lockerer, findet Trainer Tacettin Senyüz. Am vergangenen Sonntag sprang seine Mannschaft auf Platz eins – Sonntag soll nun im Stadtduell im Volkspark die Rückkehr in die Bezirksliga nach sieben Jahren perfekt gemacht werden. Ganz ohne Druck, meint Senyüz. Es spricht ja wirklich alles für Barisspor. Und das, obwohl seine Mannschaft einen Fehlstart in die Saison hinlegte.
Mit einem Unentschieden und einer Niederlage ging die Saison los. Nach einer Derbyniederlage bei Rhenania Ende September rutschte man auf Platz zwölf ab, sieben Punkte aus sechs Spielen.
Der Trainer hatte Zweifel nach schwachem Start
„Na klar hatte ich da auch Zweifel“, meinte Senyüz. „Wir wussten, dass die Qualität der Mannschaft gut ist. Aber wir haben uns immer so viel Druck gemacht, als ob wir in zehn Minuten zehn Tore schießen müssten“, erklärt der Trainer. „Aber irgendwann haben wir dann die Kurve gekriegt.“
Es folgte eine Serie von drei Siegen mit 13 Toren, mit denen sich Barisspor zurück ins Geschäft brachte. Zur Winterpause war Barisspor schon Dritter – und kam dann richtig in Fahrt.
In der Rückrunde war Barisspor kaum zu halten
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„Die Offensivkraft ist einfach brutal“, meint Tacettin Senyüz, „und wir haben es nach und nach geschafft, das mit unserer erfahrenen Abwehr zu verschmelzen.“ Die ersten Ergebnisse im neuen Jahr hießen 5:1, 5:1 und 5:2. Ein Unentschieden und eine Niederlage erlaubte sich Barisspor in 2019 erst. Mit dem 5:1 gegen Sterkrade 72 zog das Senyüz-Team an Arminia Klosterhardt II vorbei. Und kann Sonntag alles klar machen.
Acht Punkte Vorsprung auf Rang drei hat Barisspor aktuell. Drei Spiele stehen noch aus. Mit einem Sieg bei Dostlukspor wäre der Aufstieg perfekt. Ist der Druck als Tabellenführer nun größer als in den vergangenen Wochen und Monaten? Nein, meint Tacettin Senyüz.
Ramadan: Aufstiegsparty nach dem letzten Spieltag
„Die Stimmung ist lockerer. Wir haben da keinen Riesenbammel vor, wir haben nicht so viel Druck. Wir wissen: Wenn wir so wie in jedes Spiel mit hundert Prozent gehen, dann haben wir eine sehr gute Chance.“ Und dann? Eine Aufstiegsparty wird es nicht geben.
„Wir würden uns von Dostlukspor verabschieden und dann ins Vereinsheim fahren – aber da Ramadan ist, können viele von uns auch nicht gemeinsam essen oder trinken. Falls alles gut geht, holen wir das dann nach dem letzten Spieltag nach – hoffentlich mit allen drei Mannschaften.“
Drei Aufstiege auf einmal sind möglich
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Barisspors Dritte steht schon als Aufsteiger in die B-Liga fest. Die Zweite hat gute Chancen, es ihr gleichzumachen. „Das hat man dann so auch nicht alle Jahre“, meint Senyüz – „und das im Exil!“
Schließlich spielt Barisspor aufgrund des Kunstrasenbaus zurzeit in Ebel. „Jeder einzelne vom Vorstand bis zu den Betreuern und Spielern hat das überragend gemacht“, betont Senyüz.
Niederrheinpokal-Ticket als Bonus möglich
Selbst wenn seine Mannschaft Sonntag gewinnt, ist die Saison alles andere als vorbei. Am 5. Juni geht es bei Glück-Auf Sterkrade noch um ein Ticket für den Niederrheinpokal. Barisspor könnte die Saison krönen. Senyüz meint dazu: „Ich hoffe, dass der Druck dann raus ist. Dann spielen wir frei auf und nehmen das gerne mit.“