Erfurt. . Der U16-Nachwuchs des JC 66 Bottrop glänzt in Erfurt. Florian Böcker und Lilly Büssemeyer präsentieren sich den Bundestrainern unschlagbar.
Ob es die Anwesenheit der U18-Judo-Bundestrainer waren, die den Nachwuchs des JC 66 zu Höchstleistungen antrieben? Jedenfalls präsentierte sich die Bottroper Mannschaft in Topform beim internationalen Thüringer Messe Cup. In Erfurt holten die Piraten fünf Medaillen und wurden Zweiter der Gesamtwertung, knapp hinter der ungarischen Nationalmannschaft – die aber mehr als doppelt so viele Starter hatte.
632 Judoka der Altersklasse U16 waren in der Erfurter Leichtathletikhalle auf den Matten, dreizehn davon vom JC 66. Die zeigten viele Spitzenleistungen – allen voran Florian Böcker und Lilly Büssemeyer, die jeweils eine Goldmedaille holten.
„Lilly hätte heute nicht verlieren können“
Trainer Wolfgang Amoussou kommentierte: „Mich hat heute besonders Florians mentale Sicherheit beeindruckt. Man hat ihm angesehen, dass er seit heute morgen nur den Sieg im Kopf hatte und er stand die ganze Zeit wie eine Eins.“
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Böcker setzte sich spektakulär nach sechs Kämpfen unter 60 Kämpfern der Klasse -50 Kilogramm durch. Auch Büssemeyer zeigte sich souverän und war ohne Zweifel die Beste ihrer Klasse. „Sie hätte heute nicht verlieren können“, meinte Trainerin Hannah Karrasch.
Iwanek gehen nach dem Halbfinale die Kräfte aus
Büssemeyers Teamkollegin Jana Iwanek verpasste -57 Kg nach einer langen Auseinandersetzung mit einer Kämpferin aus Tschechien knapp das Finale, im Kampf um Platz drei fehlten ihr dann die Kräfte, um Bronze zu holen.
Auch Helen Habib (-40 kg) hätte sicher zu den Anwärterinnen auf den Titel gehört, war allerdings nicht in bester Verfassung. Trotzdem mischte sie ganz vorne mit und holte die Silbermedaille. Bronze holten Nicolas Kutscher (-40 kg) und Ronja Buddenkotte (-63 kg). Nach einer Niederlage im Halbfinale zeigten beide im Kampf um Platz drei, dass sie zu den besten Deutschen ihrer Altersklasse gehören.
Bottrop belegt Rang zwei in der Gesamtwertung
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Unterm Strich machte das fünf Medaillen für 13 Aktive, besser war nur die ungarische Nationalmannschaft (29 Aktive). Die Judo-Verbände von Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Hamburg sowie namhafte Vereine wie Kim-Chi Wiesbaden, TSV München-Großhadern oder UJKC Potsdam dagegen mussten sich hinter den Piraten einreihen.