Bottrop. . Piratinnen holen ein überzeugendes 10:4 gegen den Brander TV. Trainer Wolfgang Amoussou sorgt sich um die Gesamtsituation der Liga.
Trotz der Auftaktniederlage gegen Wiesbaden wähnen sich die Frauen des JC 66 Bottrop wieder mitten im Geschäft: Grund dafür ist der erste Saisonsieg, den die Bottroperinnen am Samstag gegen den Brander TV einfuhren. Dabei ließen die Piratinnen dem Konkurrenten aus Aachen beim 10:4 (Unterwertung 97:40) kaum eine Chance und haben dank der guten Leistung die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft fest im Blick.
„Natürlich haben wir uns den Kampf gegen Wiesbaden anders vorgestellt“, äußerte sich Amoussou, „dafür lief es gegen den Brander TV sehr zufriedenstellend. Ich habe auf einen zweistelligen Sieg gehofft und so ist es auch gekommen.“ Schon im ersten Durchgang dominierten die Bottroperinnen, die hierbei ein hohes Tempo vorgaben.
Bottrop führt zur Halbzeit schon mit 5:2
Lediglich ein Kampf ging über die vollen vier Minuten, als Roxana Conradus ihr Duell durch eine technische Wertung für sich entschied. Die weiteren Zähler zum 5:2-Pausenstand steuerten Lea Püschel, die wieder genesene und gut aufgelegte Agatha Schmidt sowie Sheena Zander und Julia Lanfermann bei. Letztere beförderte ihre Kontrahentin bereits nach sechs Sekunden auf die Matten und holte so durch einen Ippon den Sieg.
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Zwar tauschte Wolfgang Amoussou zum zweiten Durchgang in einigen Gewichtsklassen das Personal – seit dieser Saison sieht das Regelwerk mindestens drei Wechsel vor – doch die Wechsel taten der Dominanz der 66er keinen Abbruch.
Wolfgang Amoussou sorgt sich um die Liga
Die Gäste punkteten erneut in den Klassen bis 57 kg und über 78 kg, alle weiteren Kämpfe gingen aber an den JC, der sich so seinen ersten Ligaerfolg in der neuen Kampfzeit verdiente. Nun winkt den Piratinnen mit einem Sieg gegen Düsseldorf im Juni, der Einzug ins Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft. Amoussou: „Wir wollen unbedingt weiterkommen.“
Weniger erfreulich ist aus Sicht des Coaches die Gesamtsituation rund um die Frauen-Bundesliga: „In diesem Jahr haben einige Vereine ihre Teams zurückgezogen, wir sind mit Wiesbaden gerade einmal vier Mannschaften in der Nord-Staffel.“ Zwar gehe man davon aus, dass im kommenden Jahr wieder sechs Vereine gemeldet werden, doch dies reicht nach Ansicht des JC-Trainers nicht aus: „Der Wettbewerb ist auf zehn Teams pro Staffel ausgerichtet. Es muss sich dringend etwas tun.“