Witten. . Die Piraten unterliegen bei der Sport-Union Annen mit 5:9. Bottrops Trainer Markus Wallerich sieht noch viel Luft nach oben.

Alles war angerichtet für ein packendes NRW-Duell. Am Samstagabend trat der JC 66 Bottrop in der Judo-Bundesliga im Rahmen des vierten Kampftages bei der Sport-Union Annen in Witten an. Und das Derby hielt, was es versprach:

Beide Teams lieferten sich packende Duelle auf den Matten und sorgten so für viel Spannung. Letztlich mussten sich die Bottroper Piraten den Gastgebern aber geschlagen geben, mit einem 5:9 (Unterwertung 50:81) aus Sicht des JC ging es zurück in die Heimat. „Unsere Jungs haben gut gekämpft“, kommentierte Bottrops Trainer Markus Wallerich, „es gab zwei, drei Schlüsselkämpfe, in denen die Wittener die Nase vorne hatten.“

Dabei kam es im Rahmen des Derbys zum Wiedersehen mit einigen altbekannten Gesichtern. So kämpften auf Seiten der Wittener etwa Schwergewicht Tobias Pahnke, Martin Garic (bis 100 kg) oder Jens Malewany (bis 60 kg), die in der Vergangenheit alle auch schon mal im Dress des JC 66 aufliefen. „Die Teams kennen sich sehr gut, das macht die Kämpfe auch so interessant“, so Wallerich.

JC 66 Bottrop liegt zur Pause mit 2:5 zurück

Schon der erste Durchgang zeigte die Besonderheit des Revierduells auf, da sich die Kämpfer im stimmungsvollen Dojo der Wittener nichts schenkten. Der Durchgang zeigte aber auch auf, dass die Gäste aus Bottrop noch Luft nach oben haben. Denn zur Pause sahen sich die Piraten mit 2:5 im Rückstand.

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„Unglücklich“, wie Wallerich befand. In der Klasse bis 60 kg etwa hatte JC-Routinier Kalala Ngoy trotz Führung gegen Malewany noch das Nachsehen. Dazu musste sich der wiedergenesene Hamsat Isaev dem Wittener Sam van’t Westende geschlagen geben. „Es war damit zu rechnen, dass Witten hier und da auf ausländische Verstärkung setzen würde“, äußerte sich der JC-Coach.

Nächste Chance beim TSV Bayer 04 Leverkusen

Mit drei Punkten auf der Habenseite belegen die Piraten in der Tabelle einen Platz im Mittelfeld, während Witten nach vier Kämpfen mit einer lupenreinen Bilanz die Nord-Staffel anführt.

Eine neue Chance auf den zweiten Saisonsieg bietet sich dem JC 66 Bottrop schon am 15. Juni, dann gastieren die Bottroper beim TSV Bayer 04 Leverkusen.

Immerhin wussten die beiden Holland-Importe Kevin Bakker und Jelle Snippe für die Bottroper erneut voll zu überzeugen: Sie gewannen jeweils ihre Kämpfe und holten so vier der fünf Punkte für den JC 66. „Kevin und Jelle waren erneut sehr stark, wir sind froh die beiden zu haben“, so Wallerich. Dazu gewann Oleg Gusev (bis 81 kg) in Durchgang zwei seinen Kampf zum 3:6.

Wallerich nicht unzufrieden mit der gezeigten Leistung

Meisterschaftspunkte waren für die Bottroper aber auch nach der Pause nicht mehr zu erreichen, da die Sport-Union Annen an diesem Tag die Nase in den wichtigen Duellen vorne behielt. Isaev unterlag in seinem zweiten Kampf ebenso wie Ngoy.

„Es gab eben diese Knackpunkte. Bei einem etwas glücklicheren Verlauf wäre mehr drin gewesen. Aber wir sind nicht unzufrieden mit der gezeigten Leistung“, so Wallerich. Daher kamen beide Teams trotz des vorigen Kampfverlaufs mit dem besseren Ende für die Gastgeber, im Anschluss zu einem gemeinsamen Essen zusammen und ließen den Tag zusammen ausklingen. Eine weitere Besonderheit dieses Derbys.

Tabelle: 1. Bundesliga