Schermbeck. Das Spiel des VfL Bochum in der Oberliga war von Freitag auf den Sonntag verlegt worden. Das Team von Trainer Butscher wurde seiner Favoritenrolle gerecht und bleibt auf Kurs.
Es war erneut ein besonderes Wochenende für die U23 des VfL Bochum. Nach dem in der Vorwoche das angesetzte Spiel zeitlich verlegt worden war, passierte das jetzt auch wieder. Angesetzt war das Oberliga-Spiel beim SV Schermbeck für den Freitagabend unter Flutlicht. Das Spiel musste dann wegen eines kaputten Flutlichtmastes auf den Sonntag verlegt werden. Die Bochumer wurden dann dennoch ihrer Favoritenrolle gerecht, gewannen mit 3:0 (1:0). Sie bleiben mit nunmehr 48 Punkten auf Aufstiegskurs.
„Wir sind absolut zufrieden und glücklich, dass wir hier gewonnen haben“, sagte dann auch Heiko Butscher, Trainer des VfL Bochum II. „Das ist kein einfaches Spiel gewesen. Für uns kommt es gerade in dieser Rückrunde als Tabellenführer darauf an, wie wir mit der Favoritenrolle umgehen. Die Gegner passen sich an, alle wollen den Tabellenführer jagen und dann auch schlagen. Deswegen ist so ein Ergebnis keine Selbstverständlichkeit. Wir müssen uns immer in Partien reinarbeiten.“
VfL Bochum II: Butscher findet „kleinen Kritikpunkt“
In der zweiten Hälfte habe man dann gesehen, wenn sein Team das Spieltempo hochhalte, wenn jeder seinen Job mache und bis zum Schluss Gas gebe, „dann gewinnen wir solche Partien“. Und wenn man dann sehe, welche Werte seine Spieler liefern würden, wie viel sie sprinten und intensiv laufen würden, dann sei das schon stark.
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Wobei Butscher dann doch einen „kleinen Kritikpunkt“ fand. „Wir haben heute die Konterchancen nicht so gut ausgespielt.“ Das könne in den nächsten Spielen noch viel wichtiger werden. „Es wird Spiele geben“, sagte er, „die 0:0 stehen oder in denen wir zurück liegen. Dann müssen wir solche Situationen besser nutzen und den Deckel noch früher drauf machen.“ Oder zumindest früher in Führung gehen.
VfL Bochum II lässt gegen den SV Schermbeck zunächst gute Chancen liegen
Beim 5:0 gegen Wiemelhausen war am vergangenen Spieltag das 1:0 nach 20 Minuten durch Mo Tolba der relativ frühe Türöffner gewesen. Gegen den SV Schermbeck taten sich die Bochumer deutlich schwerer. Eben auch, weil diesmal nicht nach 20 Minuten das erste Tor fiel. Ein Kopfball von Jean-Philippe Njike Nana landete bereits nach zehn Minuten an der Latte. Ebenfalls an der Latte endete der Abschluss von Lennart Koerdt nach 27 Minuten. Drei Minuten später schloss er zu zentral ab, Schermbecks Torwart Sebastian Speen konnte problemlos halten.

Es dauerte bis kurz vor der Halbzeit, bis die Bochumer ihre Überlegenheit und den deutlich höheren Ballbesitzanteil in einen Vorsprung ummünzen konnte. Eine weite Ecke von Niklas Jahn fand Daniel Hülsenbusch, gegen seinen Kopfball war Speen machtlos, es hieß 1:0.
VfL Bochum II: Rölleke ist zweimal entscheidend zur Stelle
Anders als Speen war VfL-Torwart Hugo Rölleke in der zweiten Minute der Nachspielzeit zur Stelle, als Fabrizio Fili zentral vor dem Tor zum Abschluss kam. Rölleke hielt stark mit dem linken Fuß. Die Bochumer hätten sich nicht beschweren können, wenn es mit einem 1:1 in die Halbzeit gegangen wäre.
Nach dem Wechsel war das Spiel dann recht schnell entschieden. Dreca machte dann doch noch sein Tor, stellte nach 55 Minuten auf 2:0. Vor dem 3:0 profitierte der zur Halbzeit eingewechselte Divine John Boafo nach einem weiten Schlag von Lars Holtkamp von einem Missverständnis von Schermbecks Torwart und Jonas Erwig-Drüppel nach dem Motto „ich habe ihn nicht, nimm du ihn auch nicht“.
Boafo mit einem Tor aus mehr als 30 Metern Entfernung für den VfL Bochum II
35 Meter vor dem Tor jedenfalls fiel Boafo der Ball dann vor die Füße. So zufällig seine „Balleroberung“ war, so sehenswert war sein Abschluss. Er behielt die Ruhe, schoss den Ball aus der großen Entfernung sicher zum 3:0 ins leere Tor.
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„Wir hatten auch heute wieder gute Einzelleistungen dabei“, fasste Butscher abschließend zusammen. „Mo Tolba hat erneut gezeigt, was er auf der rechten Seite kann. Mit vielen Sprints und dadurch, dass er sich gefährlich mit nach vorne einschaltet. Mehr kann er nicht tun. Niklas Jahn hat ein gutes Spiel gemacht, er ist fast 13 Kilometer gelaufen. Hugo Rölleke hat ein super Spiel gemacht. Er hat fast nichts zu tun, und muss dann aber da sein. Er hat uns zweimal vor einem Gegentor bewahrt. Es macht Spaß mit der Truppe zu arbeiten. Sie nimmt Hinweise schnell auf und hat Bock sich weiter zu entwickeln.“
Weiter geht es für das Team von Heiko Butscher am kommenden Sonntag, 23. Februar, mit einem Heimspiel gegen den SC Verl II.
SV Schermbeck: Speen – Kloth, Cavar (46. Yüksekdag), Erwig-Drüppel, Özat (46. Mi. Grumann), Fili (77. Broos), Bollenberg, Karagülmez, Akhal (46. M. Grumann), Lackmann, Sengün (46. Mensing)
VfL Bochum: Rölleke – Bernsdorf (46. Boafo), Tasic (46. Abdat), Hülsenbusch, Tolba, Holtkamp, Dreca (77. Heuser), Jahn, Koerdt (77. Zajkowski), Grote, Njike Nana (64. Özdemir)
Tore: 0:1 Hülsenbusch (40.), 0:2 Dreca (55.), 0:3 Boafo (63.)