Wattenscheid. Joshua Mroß trifft direkt im zweiten Spiel als Wattenscheider auf seinen Ex-Klub ASC 09. Trainer Pache schwärmt - und muss bald eine schwere Entscheidung treffen.

Ein besseres Pflichtspiel-Debüt für Wattenscheid 09 hätte Joshua Mroß kaum erleben können: Gegen die SG Finnentrop/Bamenohl hielt der neue Torwart seinen Kasten sauber, Wattenscheid gewann 1:0 und kann in der Oberliga sehr beruhigt nach unten gucken. Der 28-Jährige steht bei Wattenscheid 09 im Fokus - nicht nur, weil es am Freitagabend gegen seinen Ex-Klub geht.

Die SGW ist am Freitag (19.30 Uhr) zu Gast beim ASC 09 Dortmund auf dem Kunstrasen Schweizer Allee. Gegen den aktuellen Tabellenzweiten zeigte Wattenscheid in der Hinrunde die bislang wohl beste Saisonleistung, gewann 2:0. Damals stand Mroß noch im Dortmunder Tor. Der ASC entschied sich im Winter aber auf die Jugend zu setzen und gab den Regionalliga-erfahrenen Mroß für einen Vereinswechsel frei.

Wattenscheid 09: Mroß wohnt in Bochum und hat es nicht weit zum Platz

Wattenscheid 09 meldete sich schnell, Mroß war direkt Feuer und Flamme, wie er zuletzt dem „Reviersport“ verriet: „Ich wohne und studiere in Bochum, habe es somit nicht weit zum Platz und verspüre große Lust auf die Aufgabe. Fans am Spielfeldrand zu sehen, wird auch mal wieder ganz guttun.“

Stadtderby in Bochum: VfL Bochum II - SG Wattenscheid 09
Wattenscheid-Torwart Phil Lenuweit kämpft sich zurück zu voller Fitness. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

Mroß übernahm die Position im Tor von Phil Lenuweit, der große Teile der Wintervorbereitung aufgrund einer Infektionskrankheit verpasste. Inzwischen macht Lenuweit aber wieder im Mannschaftstraining mit. „Es geht ihm gut, wir sind froh, dass er so schnell zurückgefunden hat“, sagt Trainer Christopher Pache über den jungen Keeper.

Pache schwärmt vom neuen Torwart und seinen spielerischen Fähigkeiten: „Es braucht noch Zeit und ist ein Prozess, aber: Ich sehe schon eine Verbesserung bei uns im Spiel mit Ball. Die Mitspieler gewöhnen sich an Josh und seine Bälle - das wird. In Dortmund hat er ja sogar fast wie ein Innenverteidiger im Spielaufbau mitgemacht“, so Pache. „Wir haben Josh geholt, weil er dem Team gut tut.“

Phil Lenuweit muss sich wieder herankämpfen

Verlierer der Geschichte ist Lenuweit, der im zweiten Jahr in Folge trotz guter Leistungen seinen Platz im Tor verliert, entsprechend nachvollziehbar angefressen ist. Pache sagt: „Er ist erst im zweiten Seniorenjahr und soll sich nicht verrückt machen. Er wird einen guten Weg gehen. Ich verstehe, dass das doof aussieht, weil er ja eine gute Hinrunde gespielt hat. Wir mussten aber aufgrund seines Ausfalls diesen sicheren Weg gehen.“

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Zwei, drei Wochen werde es sicher noch dauern, bis Lenuweit fit genug für den Spieltagskader ist. Bekommt er dann seinen Platz im Tor zurück? „Ich werde keine Nummer eins ausrufen“, sagt Christopher Pache, „das wäre respektlos dem anderen gegenüber - beide haben ja den Anspruch zu spielen“, so der Trainer, der einen „krassen Konkurrenzkampf“ ausruft: „Es wird sich zeigen, wer kurz oder mittelfristig die beste Komponente ist. Phil hat eine gute Hinrunde gespielt und sich riesig entwickelt. Beide haben Stärken und können viel voneinander lernen.“ Klingt nach einem Luxusproblem.

Mroß: „Der bessere soll spielen“

In der Pole Position ist jetzt aber Joshua Mroß, der über Lenuweit sagt: „Ich freue mich, wenn er wieder da ist und wir uns im Training miteinander messen können. Der Bessere soll spielen.“ Freitagabend steht er aber sicher im Tor, will natürlich unbedingt gegen seinen Ex-Verein gewinnen - ein zweites Spiel zu Null wäre Gold wert.

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