Bochum. Die Astro Ladies verlieren zum ersten Mal in dieser Saison. Für Unmut sorgt eine Entscheidung kurz vor dem Ende des Spiels.
Sobald die Schlusssirene ertönt war, griff Mario Zurkowski zu seinem Handy. Der Headcoach der VfL Viactiv Astro Ladies studierte gleich den offiziellen Regel-Katalog, um sich rückzuversichern, dass er sich zu Recht ereifert hatte.
17 Sekunden vor dem Ende des Zweitliga-Spiels bei Eintracht Braunschweig hatten die Bochumerinnen nach einem Score der Gastgeberinnen Einwurf. Ramona Tews wurde gefoult, als der Ball noch nicht im Spiel war.
Bochumer Trainer sieht Regelverstoß des Schiedsrichters
Das wird laut Artikel 34.2.3 vom Oktober 2024 mit einem Freiwurf und anschließendem Ballbesitz für das gefoulte Team geahndet. Doch stattdessen gab es nur erneut Einwurf für die Astro Ladies. Sehr zum Unmut des VfL-Coaches. „Wir lagen zu diesem Zeitpunkt vier Punkte zurück, wenn wir den machen, ist es die letzten paar Sekunden ein anderes Spiel“, erklärt er.
Astro Ladies verzichten auf Protest
Sein Ärger richtete sich vor allem gegen das Auftreten des Schiedsrichtergespanns. „Ich bewerte prinzipiell nie die Leistung oder die Qualität der Referees, aber wir erwarten, dass sie die Regeln besser kennen als Trainer und Spieler. Regelkenntnis ist das ABC und sollte auf dem Niveau eine Selbstverständlichkeit sein. Vor allem in spielentscheidenden Situationen“, sagt Zurkowski.
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Einen Einspruch gegen die Spielwertung aufgrund dieser Fehlentscheidung ist im Nachhinein nicht mehr möglich. Einen Protest kurz nach der Aktion legte das Bochumer Trainer-Team nicht ein. „Das war vielleicht ein Fehler“, sagt Zurkowski.
Der Rhythmus fehlt den Astro Ladies sowieso
So steht nach der Auswärtsfahrt nach Braunschweig mit dem 49:53 (26:26) die erste Saisonniederlage der Astro Ladies. Auch ohne die Aktion kurz vor dem Spielende gab es genügend, was an diesem Tag nicht richtig lief. „Wir hatten eine unterirdische Trefferquote“, sagt Zurkowski. „Es hat die Spannung gefehlt, wir sind nie in den Rhythmus gekommen.“
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