Bochum. Die Artland Dragons haben drei Monate lang nur verloren - gegen Bochum endete diese Serie fast. Aber der VfL kann sich auf seinen Kapitän verlassen.

Die Niederlagenserie der VfL Sparkassen Stars Bochum in der 2. Basketball-Bundesliga ProA ist beendet, die ungleich längere der Artland Dragons geht weiter: Bochum gewann am Samstagabend in Quakenbrück erstmals wieder nach drei Pleiten in Serie. Artland dagegen kassierte die vierzehnte Niederlage in Folge. Nach vier Siegen zum Saisonstart hat Quakenbrück exakt drei Monate lang nur verloren. 83:76 hieß es am Ende für Bochum - und das lag vor allem an Keith Braxton und Niklas Geske.

Der US-Amerikaner Braxton ist als Neuzugang voll eingeschlagen, gehört zu den Topscorern der Liga - mit 27 Punkten und acht Rebounds dominierte er die beiden wichtigsten Statistiken auch gegen Quakenbrück. Auch Niklas Geske hatte mit 19 Punkten und 7 Assists gute Zahlen vorzuweisen - aber beim Bochumer Kapitän sind es nicht nur die Szenen, die unmittelbar im Statistikbogen auftauchen, mit denen er Spiele entscheidet.

VfL Bochum: Basketballer gewinnen erneut gegen Team aus dem Tabellenkeller

Die Pässe, die nicht direkt zum Korb, aber zu neuen Spielsituationen führen. Die wichtigen Ballgewinne, das gezogene Foul, der entscheidende Freiwurf. Als es darum ging, den Sieg zu sichern, war es Niklas Geske, der in der letzten Minute zwei Rebounds holte, zwei Punkte aus dem Feld machte und 3/3 Freiwürfe verwandelte und sein Team zum Sieg führte.

Trainer Felix Banobre, der über weite Strecken mit dem Spiel seines Teams und vor allem der Schiedsrichterleistung nicht zufrieden war, sagte: „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass es kein einfaches Spiel wird, früher oder später musste Artland eine Reaktion auf die Niederlagen zeigen. Am Ende hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können, ich bin sehr froh.“

Sparkassen Stars Bochum vs. Gießen 46ers
Felix Banobre schimpfe in Quakenbrück vor allem über einige Pfiffe der Schiedsrichter - und war umso glücklicher über den Sieg der Bochumer Basketballer. © FUNKE Foto Services | Jonas Richter

Mit dem Sieg bestätigten die Bochumer eine weitere eindrucksvolle Statistik: Es war der neunte Sieg im neunten Spiel gegen die Teams, die aktuell auf Rang elf bis 18 stehen. Anders gesagt: Bochum ist zu gut für den Abstiegskampf - und kämpft zurecht um die Playoff-Plätze, punktgleich unter anderem mit Phoenix Hagen oder Bundesliga-Absteiger Crailsheim.

VfL-Basketballer müssen gegen Quakenbrück kämpfen

Quakenbrück gegen Bochum war allerdings kein deutliches Spiel, im Gegenteil. Bochum musste wieder auf Jonas Grof verzichten und kam mal wieder schlecht ins Spiel, lag aufgrund vieler Ballverluste und weniger Rebounds im zweiten Viertel 21:31 zurück. Kämpfte sich dann aber wieder heran gegen die Dragons, die nach ihrem starken Start zu zweifeln und zu wackeln begannen.

In der entscheidenden Phase des ersten Rückrundenspiels konnte Bochum sich dann wieder auf die große Stärke verlassen, die das Team in der ersten Saisonhälfte so oft ausgezeichnet hat: Die Verteidigung. Von der Schlussminute des dritten Viertels (55:60, 29.) bis Mitte des letzten Abschnitt (71:60, 35.) ließen die Bochumer keinen einzigen Punkt zu und drehten die Partie.

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Der Unterschied zeigte sich in der Schlussphase: Pro-A-Urgestein Robert Oehle vergab gut eine Minute vor Schluss zwei Freiwürfe beim Stand von 75:76 aus Artland-Sicht. Statt in Führung zu gehen, sahen die Dragons zu, wie Bochum das Spiel eiskalt entschied. Erst durch zwei Punkte von Keith Lee Braxton - den Rest machte Geske.

  • Viertel: 76:83 (23:14, 20:27, 17:17, 16:25)
  • Bochum: Braxton (27 Punkte, 8 Rebounds), Geske (19 Punkte, 6 Assists), Kalthoff (13), Kamp (9), Dietz (6), Alte (6, 8 Rebounds), Loch (2), Emen (1), Strange, Zajic (n.e.), Baumgarth (n.e.)

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