Bochum. Die Regionalliga-Handballerinnen von Teutonia Riemke warten nunmehr seit sechs Spielen auf einen Sieg. Trainer Vogel hat eine Idee, wie sein Team wieder in die Spur kommt.

Im letzten Spiel des Jahres wollten die Regionalliga-Handballerinnen von Teutonia Riemke ihre Sieglos-Serie beenden und sich und den Fans ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen. Doch daraus wurde nichts. Trotz lautstarker Unterstützung mussten sie sich gegen Bad Salzuflen am Ende denkbar knapp mit 24:25 geschlagen geben.

„Die letzten Wochen waren durch verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfälle extrem kräftezehrend“, sagte Riemkes Trainer Niels Vogel. „Dazu kommt der Abgang von Rieke Rosner in der laufenden Saison. Es wirkt aktuell wie verhext. Wir schaffen es wie so häufig in dieser Saison uns nicht uns für eine sehr gute Leistung zu belohnen und verlieren am Ende äußerst knapp. Wichtig ist, dass wir eine sehr gute Reaktion auf die Vorwoche gezeigt haben und uns trotz Rückstand zurück ins Spiel kämpfen, da muss ich der Mannschaft ein Lob aussprechen.“

Teutonia Riemke wacht zu spät auf

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit setzte sich Bad Salzuflen in der Schlussphase ab. Für Teutonia Riemke ging es daher mit einem vier-Tore-Rückstand (10:14) in die Halbzeit. Für die zweite Hälfte hatten sich die Bochumerinnen einiges vorgenommen und legten verheißungsvoll los. Noch vor Beginn der Schlussphase hatte Riemke die Partie gedreht, führte mit 18:16.

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Mit Beginn der Schlussphase wurde die Partie wieder einmal zum Krimi. Beide Teams schenkten sich nichts und wollten den Sieg. Nach einem Treffer von Cara-Samantha Franke rund vier Minuten vor Abpfiff führten die Bochumerinnen mit 22:21. Doch den Vorsprung konnte Riemke nicht über die Zeit bringen.

Ohne das nötige Quäntchen Glück gab Teutonia Riemke das Spiel noch aus der Hand und verlor das Spiel. „Nach dem fünf Tore Rückstand haben wir uns gut ins Spiel zurückgekämpft und können sogar in Führung gehen“, sagte Vogel. „In der entscheidenden Phase können wir uns dann nicht absetzen, leisten wir uns dann wieder zu viele technische Fehler. Das bestraft Bad Salzuflen dann konsequent und gewinnt glücklich.“

Trainer sieht Saisonziel für Teutonia Riemke nicht in Gefahr

In der knapp dreiwöchigen Winterpause will Vogel den Fokus erst einmal auf die Regeneration legen. Zudem will er taktisch am Angriffsspiel feilen. „Das wichtigste Ziel ist jetzt erstmal den Kopf freizubekommen, zu regenerieren, die Verletzungen auszukurieren und dann mit aufgeladenen Batterien in das neue Jahr zu starten“, sagte Vogel.

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„Wir haben viele gute Spiele gezeigt, in denen wir uns am Ende nicht belohnen. Gerade in den engen Schlussphasen waren wir häufig zu hektisch. Handballerisch haben wir oft genug gezeigt das, was wir können. Nachholbedarf sehe ich im Positionsangriff, da wollen wir deutlich variabler und mit mehr Tiefe agieren.“

Mit zehn Toren war Janine König beste Werferin des SV Teutonia Riemke.
Mit zehn Toren war Janine König beste Werferin des SV Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Mit einem Auswärtsspiel beim Königsborner SV (11. Januar, 19.15 Uhr) startet Teutonia Riemke ins neue Jahr und will direkt punkten, um das Saisonziel nicht aus den Augen zu verlieren. „Mit Platz sieben sind wir aktuell etwas hinter den Erwartungen zurück“, sagte Vogel. „Aber wir wollen zeigen, was wir können. Unser Saisonziel bleibt mit Platz vier bis sechs weiterhin greifbar, das wollen und werden wir erreichen.“

SV Teutonia Bochum-Riemke - Handball Bad Salzuflen 24:25 (10:14)

Riemke: Kühnel, Owczarzak (3), Schmidt, Istrefi (5), Franke (3), Teßmann, Hinz, Schmidtmann, Mittich (1), Angenendt, Koenig (10), Förster (1), Danielsen, Kudella (1)