Bochum. Die Frauen des VfL Bochum zeigen gegen Union Berlin großen Kampfgeist. Team von Trainer Malinowski findet die richtige Antwort auf frühen Rückschlag.
Die Fußballerinnen des VfL Bochum gewöhnen sich langsam an Spiele vor größeren Kulissen. Waren es beim DFB-Pokalspiel gegen Bundesligist TSG Hoffenheim bereits 5000 Zuschauer, so wiederholte sich jetzt die Anzahl der Besucherinnen beim Zweitliga-Spiel der Bochumerinnen. Vor mehr als 5000 Zuschauern liefen sie an der Alten Försterei gegen Union Berlin ein. Es folgte ein Spitzenspiel, das der Atmosphäre im Stadion alle mal gerecht wurde.
Am Ende gab es leistungsgerechtes 1:1 (1:1). Fast noch wichtiger als der Punktgewinn gegen den Mitaufsteiger aber war für den VfL Bochum, dass eine lange verletzt fehlende Spielerin auf den Platz zurückkehrte.
VfL Bochum agiert zunächst ungewohnt verhalten
„Die Atmosphäre war überragend, über 5000 Zuschauer, das war sehr cool, sowohl für uns als Trainerteam, als auch für die Mannschaft“, sagte Bochums Trainerin Kyra Malinowski. Doch trotz oder gerade wegen der besonderen Atmosphäre spielte ihr Team verhaltener auf als gewohnt.
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„Wir hatten nicht so richtig Zugriff zum Spiel und waren nicht so mutig, wie wir es eigentlich sind sein wollten“, sagte Malinowski. Das führte in der 23. Minute zum 1:0 für die Berlinerinnen durch Pia Metzker. In einen Schockzustand versetzte der Rückstand die Bochumerinnen nicht. Nur sechs Minuten später gelang es Nina Kerkhof auszugleichen.
Im zweiten Abschnitt spielt der VfL Bochum mutiger
Im zweiten Durchgang liefen die Bochumerinnen mutiger auf. Es folgte ein offener Schlagabtausch. Malinowski: „Da waren dann, würde ich sagen, für 20 bis 25 Minuten auch wir die überlegende Mannschaft.“ Danach ließen allerdings die Kräfte ihres Team merklich nach.
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In den letzten zehn Minuten ging es fast nur noch darum, den einen Punkt zu verteidigen und mit nach Hause zu nehmen. „Im Endeffekt, war es der Fight, den wir erwartet haben“, sagte Malinowski. „So wie das Spiel lief, bin ich am Ende auch zufrieden mit dem Ergebnis und froh, dass wir den Punkt mit nach Hause nehmen konnten.“
VfL Bochum: Dörthe Hoppius feiert ihr Comeback
Froh war Malinowski auch über ein Comeback. In der 78. Spielminute betrat eine Spielerin wieder den Platz, die schmerzlich vermisst wurde. Die letztjährige Regionalliga-Torschützenkönigin Dörthe Hoppius hatte sich Ende September am Knie verletzt und kämpfte länger mit Problemen, als zu Beginn erwartet.
Erst in der vergangenen Woche kehrte sie wieder voll ins Mannschaftstraining zurück und sammelte nun wieder ihre ersten Spielminuten. Malinowski: „Am Ende ging die Genesung wieder relativ schnell, wir sind sehr froh, dass sie wieder da ist.“
1. FC Union Berlin : VfL Bochum 1:1 (1:1)
VfL Bochum: Närdemann, Haase, Huber (70. Karwatzki), Angrick, Wilhelm, Moczarski, Freutel, Figueira Marques (78. Hoppius), Kerkhof, Angerer (85. Klostermann), Wenzel
Tore: 1:0 Pia Metzker (23.), 1:1 Nina Kerkhof (29.)