Bochum. Das Team von Trainer Vogel führt drei Minuten vor dem Ende gegen Bergkamen mit vier Toren. Saisonziel bleibt ein Platz zwischen vier und sechs.

In einem Handball-Spiel drei Minuten vor dem Ende mit vier Toren zu führen, sorgt nicht zwingend für einen Sieg. Diese Erfahrung mussten die Frauen von Teutonia Riemke in der Regionalliga beim Spiel beim HC TuRa Bergkamen machen. 28:24 hieß es kurz Schluss für Riemke, am Ende stand ein 28:28. Riemkes Trainer Niels Vogel war, gelinde gesagt, nicht froh über die Leistung des Schiedsrichtergespannes.

Es habe eine unglückliche Figur gemacht, sagte Vogel über das Schiedsrichtergespann, das seiner Meinung nach wie bereits im Auftaktspiel gegen Hörste „entscheidend in den Spielverlauf“ eingriff. In den letzten sieben Spielminuten agierte Riemke durchgehend in Unterzahl, in den letzten zwei sogar in doppelter Unterzahl.

Teutonia Riemke legt einen guten Start hin

„Ich sage selten etwas über die Schiedsrichter und denke oft, dass wir selber die Dinge besser lösen müssen“, so Vogel. „In den letzten Minuten fällt mindestens eine klare Fehlentscheidung und zwei sehr diskutable Entscheidungen gegen uns. Wir haben uns das Ganze im Nachgang auch nochmal auf Video angesehen und auch die dann getroffene letzte Entscheidung der Schiedsrichter, mit Siebenmeter gegen uns, ist eine klare Fehlentscheidung.“ Riemkes Spielerin Cara Franke sah in der Szene auch noch die Rote Karte.

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Nach einem Remis sah es allerdings lange nicht aus. Nach sechs Minuten führte Riemke bereits mit 5:0, die Gastgeber waren beeindruckt. Doch Riemke ließ nach, Bergkamen drehte die Partie und führte zur Pause mit 14:13.

Teutonia Riemke führt schließlich mit 28:24

In der zweiten Hälfte konnte Bergkamen die Führung ausbauen, doch die Bochumerinnen kämpften sich zurück in die Partie und führten knapp drei Minuten vor Spielende mit 28:24. Anstatt die Führung über die Zeit zu bringen, schmolz Riemkes Vorsprung. In der Schlusssekunde verwandelte Bergkamen einen zumindest aus Bochumer Sicht „diskutablen“ Siebenmeter zum 28:28-Endstand.

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„Es war ein verlorener Punkt“, sagte Vogel. „Wir starten sehr gut in die Partie und können uns schnell einen Vorsprung erarbeiten. Dann lassen wir aber sowohl im Angriff als auch in der Deckung nach, bekommen viele einfache Gegentore.“

Teutonia Riemke spielt nun gegen Netphen

Für die Steigerung danach müsse er seiner Mannschaft aber ein Lob aussprechen. „Über eine gute kämpferische Leistung kommen wir zurück ins Spiel, drehen dieses und sind dreieinhalb Minuten völlig verdient mit vier Toren in Führung. Natürlich ist die Enttäuschung groß. Wenn du drei Minuten vor Schluss mit vier Toren führst, musst du zwingend gewinnen.“

Nach drei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen belegt Teutonia Riemke den sechsten Tabellenplatz. Am Samstag (18.30 Uhr) gastiert Riemke in Netphen und will sich mit einem Sieg im oberen Tabellendrittel der Regionalliga festsetzen

„Auswärts in Netphen ist es immer schwierig“, sagte Vogel. „Wichtig wird, dass wir unsere Struktur über 60 Minuten spielen, dann holen wir die zwei Punkte. Unser Saisonziel ist weiterhin Platz vier bis sechs. Wir sind aktuell voll im Soll und zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft. Mit der knappen Auswärtsniederlage in Hahlen und jetzt dem Unentschieden gegen Bergkamen haben wir sehr unglücklich drei Punkte abgegeben, die uns jetzt zu einer besseren Platzierung fehlen.“

HC TuRa Bergkamen - SV Teutonia Riemke 28:28 (14:13)

Riemke: Dietrich, Owczarzak (2/1), Schmidt (1), Istrefi, Franke (1), Hinz, Pfizenmaier (3), Schmidtmann (3), Mittich, Koenig (10), Förster (2), Danielsen, Kudella (6/3), Rosener