Bochum. Landesligist TuS Hordel muss gegen YEG Hassel auf seinen Kapitän verzichten. Schlusslicht Wattenscheid 08 setzt im Kampf gegen die Gegentorflut auf eine neue Taktik.

Nach drei Auswärtspleiten wollen Bochums Landesligisten am Sonntag auf eigenem Platz punkten - und geben sich optimistisch.

Zwei Tore in der Nachspielzeit kosteten der DJK TuS Hordel bei der SSV Buer den Sieg und die Tabellenspitze. Am Sonntag geht es für den Zweiten gegen den Siebten YEG Hassel (15.30 Uhr, Hordeler Heide).

Freundschaftsspiel Wattenscheid 09 gegen DJK TuS Hordel
Hordels Kapitän Marcel Erdelt fehlt nach Gelb-Roter Karte im Topspiel gegen YEG Hassel. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Hordel gegen Hassel: Nkam könnte Kapitän ersetzen

„Die späten Tore sind aufgearbeitet, Buer war die bessere Mannschaft“, sagt Trainer Mirko Talaga. „Aber das wirft uns nicht um. Wir sind gut drauf, wir haben ein Heimspiel und wollen daheim unbesiegt bleiben.“

Mit Hassel erwartet er einen schweren Gegner, „der aufsteigen will“, sagt Talaga. Verzichten muss er auf Kapitän Marcel Erdelt nach seiner Gelb-Roten Karte. Ersetzen könnte ihn Yves Nkam, „aber es gibt mehrere Möglichkeiten“, so der Trainer, der kaum Ausfälle zu beklagen hat.

Landesliga-Schlusslicht: Ziarna sieht „Ergebniskrise“

Ganz andere Sorgen hat Wattenscheid 08. Das Team von Trainer Rene Ziarna hat zuhause noch nichts gewonnen, bereits 28 Gegentore kassiert. Schlusslicht mit sieben Punkten. Krisenalarm bei 08? „Es ist eine Ergebniskrise“, sagt Trainer Rene Ziarna.

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Sein Team zeige oft und lange Zeit guten Fußball, versäume es dann aber, den Ausgleich zu erzielen oder die Führung. Wie zuletzt in Wanne-Eickel (1:4). Stattdessen bricht es nach einem Nackenschlag regelmäßig ein. „Das ist vielleicht auch eine Kopfsache“, sagt Ziarna.

Routinier Kaplan könnte in den Kader zurückkehren

Er nimmt die Fühungsspieler in die Pflicht. „Unsere Leitwölfe müssen jetzt vorneweg gehen“, sagt der Coach. Routinier Diyar Kaplan könnte nach mehrwöchiger Verletzungspause zumindest wieder in den Kader rücken. Auf dem Platz müssten Spieler wie etwa Kapitän Dominik Milaszewski, wie Enrique Kanapin, Girolano Tomasello oder Marc Pape das Team führen.

Und vor allem müssen sie gemeinsam die Gegentorflut stoppen. Diese Woche gab es viele Gespräche, ein Ergebnis dürfte eine modifizierte Herangehensweise sein: Weniger Ballbesitzfußball, dafür tieferes Aufnehmen des Gegners mit schnellem Umschaltspiel, mehr Galligkeit in den Zweikämpfen, mehr Kompaktheit. „Wir müssen unser Spiel einfacher gestalten, etwas rustikaler rangehen“, sagt Ziarna.

Wattenscheid 08 vor Schlüsselspielen: „Müssen punkten“

Der nächste Gast VfR Sölde (Sonntag, 15.15 Uhr) hat nur einen Punkt mehr, danach geht es zum Hombrucher SV, der auch erst neun Punkte hat. Zwei Schlüsselspiele. Ziarna: „Wir sind besser, als es der Tabellenstand aussagt. Die Liga ist sehr eng, mit zwei Siegen ist man wieder in der oberen Gruppe dabei. Klar ist: Wir müssen jetzt punkten.“

Auch der TuS Harpen kann zügig wieder die Abstiegsplätze verlassen. Sein Heimgesicht wie beim 2:0 gegen Buer zeigen will der auf den vorletzten Platz abgerutschte Aufsteiger, der nach der Auswärtspleite beim Königsborner SV Westfalia Langenbochum empfängt (15 Uhr).

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