Bochum. Hayate Nishimura wirbelt für Hordel. Der Stürmer und Koch spricht über japanisches Barbecue, seinen Kontakt zu Ex-VfL-Stürmer Takuma Asano - und den Aufstieg.
Takashi Inui und Takuma Asano waren beim VfL Bochum Publikumslieblinge, Koji Miyoshi könnte einer werden. Auch Landesligist DJK TuS Hordel hat in seinen Reihen einen japanischen Flügelflitzer, der das Potenzial zum Leistungsträger und Fan-Liebling hat - wenn auch ein paar Klassen tiefer.
Der 25-jährige Hayate Nishimura wechselte im Januar dieses Jahres an die Hordeler Heide und hat sich schnell einen Stammplatz im Trikot der Grün-Weißen erobert.
Mit 19 Jahren zog Hordels Stürmer nach Deutschland
Erst mit 15 Jahren begann der in Osaka geborene Nishimura in einer japanischen Unimannschaft einigermaßen professionell Fußball zu spielen. Schon mit 19 Jahren verließ er seine asiatische Heimat, um sich seinen Traum zu erfüllen, in Europa Fußball zu spielen.
„Eigentlich wollte ich nach Spanien, aber ein Freund von mir hat schon in Deutschland gespielt. Er hat mir viel von Deutschland erzählt, und dann wollte ich auch hier spielen“, erinnert sich der Angreifer. Die Corona-Epidemie zwang Hayate nach zwei Jahren in Köln und bei Germania Windeck zunächst zurück nach Japan. Doch 2021 wagte er erneut den Sprung nach Deutschland, nach NRW.
Nishimura lebt in einer WG mit Hordels US-Torwart
Über Windeck und Siegburg kam er schließlich nach Hordel. Hier lebt Nishimura aktuell mit dem amerikanischen Torhüter in Hordeler Diensten, Leo Dobosz, in einer Wohngemeinschaft. Nishimura arbeitet darüber hinaus drei bis vier Mal pro Woche als Koch in einem asiatischen Restaurant an der Viktoriastraße.
Die Antwort auf die Frage, was er neben dem Großteil seiner Familie - Hayates Bruder Subaru spielt in der Regionalligamannschaft des Wuppertaler SV - am meisten vermisse, fällt beinahe standardmäßig aus: „Sushi und Yakiniki, japanisches Barbecue.“ Zwar gebe es auch in Bochum gute Sushi-Restaurants, aber in Japan schmecke es eben einfach anders, einfach besser.
Hordels Stürmer lobt die Offenheit der Bochumer
Es gibt natürlich viele weitere Unterschiede. So schüttelt Nishimura ungläubig mit dem Kopf beim Thema Unpünktlichkeit der Bahnen und Busse: „Das hätte ich in Deutschland niemals für möglich gehalten.“ Die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen an Ruhr und Rhein lobt er explizit. „Japaner“, sagt er, „sind da eher zurückhaltend und schüchtern.“
Kontakt zu Taku Asano, Freund von Kaito Asano
Direkten Kontakt zu Takuma Asano gab es vor dem Wechsel des Ex-Bundesliga-Stürmers vom VfL nach Mallorca. Takuma Asanos Bruder Kaito gehört sogar zu seinem Bekannten- und Freundeskreis. Bochums Neuzugang Koji Miyoshi kennt Nishimura aber noch nicht.
Der pfeilschnelle Flügelflitzer hat sich für diese Saison ein hohes sportliches Ziel gesetzt: mit Hordel als Meister in die Westfalenliga aufzusteigen. Und auch an sich selbst knüpft er hohe Erwartungen: „20 Tore traue ich mir durchaus zu.“
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Zwei Doppelpacks von Hordels Außenstürmer
Mit zwei Doppelpacks in den beiden letzten Spielen hat Nishimura großen Anteil am Hordeler Sprung an die Tabellenspitze. Fünf Tore stehen bisher insgesamt für ihn zu Buche. Und auf das Spitzenspiel beim SSV Buer am Sonntag ab 15.15 Uhr freut er sich besonders. Schließlich hat er an den SSV beste Erinnerungen.
„In der letzten Saison habe ich schon gegen Buer gespielt und zwei Tore geschossen. Für mich ist das ein guter Gegner“, so Nishimura. Denn in die Torschützenliste will er sich auch in Gelsenkirchen wieder eintragen. Schließlich will Hayate genau wie sein Bruder Subaru eines Tages in der Regionalliga spielen. Und Tore sind für einen Stürmer nun einmal die beste Eigenwerbung.
Hordel in Buer: Stürmer Sarpong wieder fit
Hordels Trainer Mirko Talaga kann in Buer jedenfalls fast die „volle Kapelle aufbieten. Unser Ziel ist es, die Tabellenführung zu verteidigen.“ Nur Yusuf Oguz und Yusuf Öztürk fallen noch aus. Stürmer Justin Sarpong ist nach drei Wochen wieder zurück. Der Trainer erwartet packende 90 Minuten: „Beide Mannschaften wollen Fußball spielen, das wird sehr interessant.“
Buer-Bezwinger Harpen in Königsborn: Zwei Spieler fallen aus, drei kehren zurück
Mit dem Bewusstsein, den SSV Buer von der Tabellenspitze gestürzt zu haben, reist der TuS Harpen am Sonntag um 15 Uhr zum Duell der abstiegsbedrohten Tabellennachbarn nach Königsborn. Die Ausgangslage ist klar. Der Sieger kann etwas durchatmen, der Verlierer rutscht weiter ab. Adin Music fällt gelbrotgesperrt aus, Jasim Boutayeb aufgrund von Problemen am Sprunggelenk. Dafür ist Urlauber Marco Jankowski ebenso wieder einsatzbereit wie Nico Brinkmann und Tim Peschel.
Wattenscheid 08 in Wanne-Eickel: Ramku fällt wochenlang aus - Pape wieder dabei
Nach dem 3:1-Pokalsieg über den A-Ligisten TuS Stockum (Tore: Marc Pape, Felix Marciniak, Fatlum Zaskoku) setzt Wattenscheid 08 mit Trainer René Ziarna auch am Sonntag ab 15.15 Uhr bei den Sportfreunden Wanne-Eickel darauf, dass seine Mannschaft zuletzt in der Landesliga abhanden gekommenen Grundtugenden zurückfindet.
Die rote Laterne soll nämlich keinesfalls zum Dauerbrenner an der Dickebank werden. Mario Ramku fällt allerdings aufgrund einer Patellasehnenentzündung die nächsten sechs Wochen aus. David Marijan und Majid El Chakif sind privat verhindert. Dafür hat Marc Pape seine Rotsperre abgesessen und kehrt zurück ins Team.
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