Bochum. Das Football-Team der Bochum Rebels hat Chancen auf den Oberliga-Aufstieg. Dabei spielt die Heimstätte Schultenhof eine wichtige Rolle - aus zwei verschiedenen Gründen.
In den letzten gut 100 Jahren haben Burgen und Festungen in Bochum keine größere Rolle mehr gespielt. Aber in den letzten zwei Jahren gibt es einen Ort, der kaum zu erobern ist und vor dem Gegner eine gewisse Portion Respekt mitbringen. „Die können gerne kommen, wieder fahren und die Punkte hierlassen“, sagt Christoph Jeromin. Dieser Ort trägt einige Namen: Schultenhof, Schultendome oder eben auch Festung Schultenhof. Und der Headcoach der Bochum Rebels will weiter alles dafür tun, dass die Festung uneinnehmbar bleibt.
+++ Wir berichten täglich über den VfL Bochum - jetzt auch auf Instagram! Folgen Sie uns für Videos und Fotos, Meinungen und News - hier geht es zum Account +++
Die letzte Heim-Niederlage in der Liga für die Bochumer American Footballer datiert vom 22. August 2022, damals noch in der Landesliga. Seitdem ist der heutige Verbandsligist in zehn Spielen zu Hause ungeschlagen. Die Serie könnte in dieser Saison noch auf elf Spiele anwachsen, sollten die Rebels am 5. Oktober gegen die Rheine Raptors gewinnen. Aber was macht den Schultenhof eigentlich zu so einer Festung?
Bochum Rebels profitieren vom Kunstrasen
Eine klare Antwort darauf hat Jeromin nicht. Irgendwo in der Mitte von Technik und Emotion vermutet er sie. „Wir spielen und trainieren auf Kunstrasen, das sind andere Teams so vielleicht noch nicht gewöhnt“, sagt er. „Auf der anderen Seite ist der Schultenhof unsere DNA, unsere Festung. Dieses Gefühl wollen wir Trainer den Spielern vermitteln. Das hier ist etwas Besonders.“ Von den Bochum Miners in den 1980er-Jahren bis hin zu den Rebels in der Jetzt-Zeit. Der Schultenhof war immer Football, bleibt Football – und zwar Rebels-Football.

So überrascht Jeromins Forderung auch wenig: „Wir wollen die Serie fortführen.“ Aber nicht nur das steht auf dem Zettel. Neben dem Derby bei den Gelsenkirchen Devils (21. September, 15 Uhr) stehen dann nur noch zwei Spiele in dieser Saison an. Die Bochumer stehen nach sechs Spielen mit nur einer Niederlage an der Tabellenspitze. „Wir wollen in jedem Spiel einen Sieg holen“, sagt Jeromin.
Bochum Rebels haben schon Oberliga-Niveau
Der Aufstieg ist nicht mehr nur ein „unerklärte Ziel“, sondern realistisch geworden. „Wir agieren hier schon auf Oberliga-Standard, warum sollten wir dann nicht auch Oberliga spielen?“, meint Jeromin. Ein Sieg am Schultenhof gegen Rheine am vorletzten Spieltag und das Ziel wäre noch ein Stück näher gerückt.
Auch interessant
Dabei dürften sich die Rebels wohl auch wieder auf die Unterstützung ihrer Anhänger verlassen. „Ultras haben wir noch nicht, aber das kann ja noch kommen“, sagt Jeromin und lacht. „Aber wir haben schon eine aktive Fanschaft, die Stimmung macht. Das macht Football aus.“
- Alles zum Sport in Bochum und Wattenscheid lesen Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum gibt es hier