Bochum. Torfrau Leonie Doege ist eine von zwei neuen Spielerinnen in der Startelf bei den VfL-Frauen zum Zweitligastart gegen Frankfurt. Sie lobt die Atmosphäre und die Fans.

Besser hätte der Start in die neue Liga für die Fußballerinnen des VfL Bochum kaum laufen können. Mit einem 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt II eröffnete das Team nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga die Saison gleich mit dem nächsten Sieg. Maßgeblich mit dazu bei trugen zwei neue Spielerinnen. Lilian Huber erzielte das Tor des Tages, Torfrau Leonie Doege hielt die Null und damit den Sieg fest. Und während Huber darauf hofft, dass sie demnächst nicht erst eingewechselt wird, hofft Doege, dass sie ihren Status als neue Nummer eins des VfL behält.

„Ich hoffe, dass meine Leistungen weiter so gut bleiben“, sagte sie nach dem Auftaktsieg und fügte dann noch an: „Und dass ich verletzungsfrei bleibe.“ Prophylaktisch spielte sie gegen Frankfurt mit einem getapten rechten Handgelenk. „Man knickt gerne mal mit dem Handgelenk um, wenn harte Schüsse draufkommen“, sagte sie. „Das ist Berufsrisiko.“

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Dazu gehört dann auch, bei fast 30 Grad mit einem langärmeligen Trikot zu spielen. Auch das war für Doege kein Problem. „Ich habe es lieber ein bisschen zu warm im Sommer als zu kalt im Winter.“

VfL Bochum: Doege behält in der Frankfurter Drangphase die Ruhe

Wäre es aufgrund der sommerlichen Temperaturen nicht ohnehin schon warm genug gewesen, Doege wäre es auch so warm geworden. Sie hatte genug zu tun. Erst recht, nachdem Huber Mitte des zweiten Abschnitts das 1:0 erzielt hatte. „Danach musste Frankfurt aufmachen, musste kommen und wollte Druck auf unser Tor machen“, sagte Doege. „Es war klar, dass es noch eine Sturm- und Drangphase gegen uns geben würde.“

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Es sei dann aber ihr Job, die Ruhe zu behalten und nach dem 1:0 direkt umzuschalten. „Ich freue mich nach Toren für uns immer nur eine Sekunde und weiß dann, dass der Gegner kommen wird. Wir müssen den Fokus hochhalten, wach sein bei den ganzen Flanken, Eckbällen und Steckbällen. Ich muss mit dazu beitragen, dass die Mannschaft wach bleibt und sich die Spielerinnen auch zum Ende des Spiels in jeden Ball schmeißen.“ Das klappte.

Doege findet die Atmosphäre beim VfL Bochum super

Mit dem Sieg gegen Frankfurt bleiben die Bochumer Frauen Saison übergreifend ungeschlagen. Selbstvertrauen ist im Team genug vorhanden. „Ganz realistisches Ziel ist der Klassenerhalt“, sagte Doege dann auch dementsprechend. „Das wollen wir erreichen. Aber nach oben ist alles offen.“

Bochum: VfL Bochum - Eintracht Frankfurt II
Alina Angerer (l.) und Michelle Klostermann (r.) im Spiel des VfL Bochum (blaue Trikots) gegen Eintracht Frankfurt II. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Eben auch, weil die Bochumerinnen bei den Heimspielen von den Fans bestens unterstützt werden. 300 Zuschauer waren es zwar zum Auftakt „nur“ am LA-Platz, die Zahl der Zuschauer könnte sich bei einer erfolgreichen Saison sicher noch erhöhen.

Aber auch so fand Doege „die Atmosphäre super. Die Ultras sind super laut. Nach meinem Wechsel hier hin habe ich schnell gemerkt, dass alle offen sind, dass alles für das Frauenteam getan wird. Das spürt man dann auch auf dem Feld, wie die Energie von außen, auch von der Bank und zum Beispiel auch von den verletzten Spielerinnen auf das Spielfeld übergeht. Das ist immer große Klasse“.

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