Wattenscheid. Wattenscheid 09 empfängt das Team von Christian Britscho zum Testspiel. Aufgrund einer Roten Karte und einer Verletzung geht es in dem Test um wichtige Fragen.

  • Wattenscheid 09 hat den Sieg über den ASC Dortmund teuer bezahlt: Semih Sarli musste verletzt raus, Tim Kaminski flog vom Platz
  • Die Viererkette muss umgebaut werden - dazu könnte auch der Test gegen Wuppertals U19 am Mittwoch wichtig werden
  • Trainer der Wuppertaler Mannschaft ist Christian Britscho, der bis vor einem Jahr in Wattenscheid arbeitete

Mit dem 2:0-Sieg über den ASC 09 Dortmund hat die SG Wattenscheid 09 ein Ausrufezeichen gesetzt - beeindruckend war vor allem, dass die SGW nicht wackelte, den Sieg souverän über die Zeit brachte. „Es fühlte sich nicht an, als ob es kippen könnte“, fand Mittelfeldspieler Eduard Renke.

Der ASC kam als Favorit und Topteam, fuhr rat- und fast chancenlos wieder nach Hause. Wattenscheid dagegen hat mit sechs Punkten aus drei Spielen eine gute Basis gelegt und den besten Saisonstart seit der Aufstiegssaison 2021/22 geschafft, als das Team von Trainer Christian Britscho seine ersten vier Spiele gewann.

Wuppertaler SV kommt mit Christian Britscho zur SG Wattenscheid 09

Mit Britscho wird es bald ein Wiedersehen geben: Der vor elfeinhalb Monaten entlassene Coach trainiert inzwischen die U19 des Wuppertaler SV, am Mittwochabend ist die WSV-A-Jugend zu einem Testspiel bei der SGW zu Gast (19.30 Uhr, Pestalozzistraße).

SG Wattenscheid 09 - ASC 09 Dortmund
Semih Sarli (vorne) wurde bei der SG Wattenscheid 09 verletzt ausgewechselt. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Für Wattenscheid wird eine Mischung aus erster Mannschaft und A-Jugend auf dem Platz stehen. „Wir wollen diese Spieler regelmäßig machen, auch um die jungen Spieler in Spiel- und Drucksituationen zu testen und daran zu gewöhnen“, erklärt der Sportliche Leiter Richard Weber. Was die SGW gegen Wuppertal testet, hat aber schnell Relevanz: Gerade in der Defensive drohen der SGW Personalsorgen.

Sarli ist angeschlagen, Kaminski wird gesperrt

An den Feierlichkeiten nach dem Spiel nahm Linksverteidiger Semih Sarli mit einem dicken Verband am Oberschenkel teil - Weber hoffte, dass es „nur“ eine Zerrung ist, kein Muskelfaserriss. Sarlis Einsatz beim Auswärtsspiel in Rheine ist zumindest fraglich.

Garantiert fehlen wird Rechtsverteidiger Tim Kaminski, der mit einem langen Einwurf das 2:0 vorbereitet hatte. Kaminski sah in der Nachspielzeit die Rote Karte für eine Notbremse: Nach einem Ballverlust war Wattenscheid hinten unorganisiert, Kaminski verhinderte das Anschlusstor.

Rote Karte war eine bewusste Entscheidung

„Das tut natürlich weh, dass ich jetzt zwei Spiele fehle. Aber ich habe das fürs Team gemacht. Ich wollte, dass es 2:0 bleibt, dass nichts mehr passiert“, erklärte Kaminski seine Entscheidung. Ein „Wermutstropfen“ war die Rote Karte für Trainer Christopher Pache, der sich über das Zustandekommen ärgerte: „Die tut doppelt weh, weil wir gerade auswechseln wollten, was der Assistent leider ignoriert hat. Das hätte den Spielfluss gebrochen, dann wäre es nicht dazu gekommen“, so Pache. „Ich lasse das mal so stehen.“

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Mit Kaminskis Sperre und Sarlis Verletzung könnten Luca Pasche (LV, 18) und Tarik Ould Seltana (RV, 19) vor ihrem Oberliga-Startelfdebüt stehen. Auch ein Wechsel von Eduard Renke aus dem Mittelfeld in die Viererkette ist aber eine Option. Der Test gegen Wuppertals U19 wird auch dafür wichtig.

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