Bochum. Der neue Trainer war schnell wieder weg, im Kader gab es einen großen Umbruch. Wer kommt, wer geht - und warum Riemkes Vorsitzender positiv auf den Saisonstart blickt.

Nach dem Klassenerhalt in der vergangenen Landesliga-Saison starten die Herren von Teutonia Riemke am Samstagabend (19.15 Uhr) in die neue Saison. Das Auftaktspiel in der neu benannten „Verbandsliga“ bestreitet der SVT auswärts beim TuS Einigkeit Brockhagen und möchte dort früh den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen. Doch hinter den Bochumern liegt eine turbulente Saisonvorbereitung mitsamt vielen personellen Wechseln.

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Nach dem Abgang von Dennis Wahlers übernahm der erfahrene Headcoach Peter Kasper das Amt des Cheftrainers bei Teutonia Riemke. Kaspers musste jedoch aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen sein Amt nach nicht mal einem Monat aufgeben. Doch Erkan Günay, Vorsitzender von Teutonia Riemke, reagierte umgehend und konnte Nenja Kuzaj als neuen Headcoach gewinnen. Diese bildet ab sofort gemeinsam mit Torben Olenik, der genau wie Kuzaj vom PSV Recklinghausen kommt, das neue Trainer-Duo für die 1. Herrenmannschaft und die männliche A-Jugend. Komplettiert wird das Trainerteam von Torwarttrainer Michael Weiß.

„Seit ihrer Übernahme spüren wir eine enorme Energie und Dynamik im Team. Der Austausch ist intensiv, es wird viel analysiert, getestet und probiert“, so Günay über den neuen Headcoach. „Das Trainer-Trio arbeitet mit Hochdruck daran, die Mannschaft optimal auf die neue Saison vorzubereiten. Ihre Leidenschaft und ihr Engagement sind beeindruckend und ich bin zuversichtlich, dass wir trotz der schwierigen anfänglichen Umstände gut in die Saison starten werden.“

Nächster Umbruch: Kader Mischung aus Jung und Alt

Trotz des Klassenerhalts verließen einige Leistungsträger den Verein. Mit Johan Kohlenbach (OSC Dortmund), Torben Eberhard und Jürgen Urbach (beide PSV Recklinghausen), Gene Schreiber (Westfalia Herne 2), Daniel Lademann (2. Mannschaft), Lars Wittlinger (berufliche Pause) sowie Troels Enigk (Auslandsstudium) müssen die Grün-Weißen gleich sieben Abgänge kompensieren.

Dies soll durch eine Mischung von internen und externen Neuzugängen passieren, wenngleich der SVT wie in den vergangenen Jahren verstärkt auf die eigene Jugend setzt. Torben Wyink (FC Erkenschwick) soll gemeinsam mit Lennox Ibanez, Finn Lorenz und Jonas Müther (alle eigene A-Jugend) sowie Dennis Aufermann (2. Herren) den Riemker Rückraum verstärken. Andreas Driesel (2. Herren) und Christoph Nowack (ETG Recklinghausen) wurden als Außenspieler verpflichtet.

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Vervollständigt werden die Neuzugänge von Torwart Oskar Melcher, der ebenfalls aus der eigenen A-Jugend stammt. „Grundsätzlich sind wir mit den Planungen durch, da wir nun auch unseren Kader mit 17 Spielern voll haben und zudem noch die Möglichkeit besteht, den Kader mit der männlichen A-Jugend, die sich für die Regionalliga qualifiziert hat, aufzufüllen und diese perspektivisch einzubinden“, sagt Erkan Günay zum Kader. „Wir haben hier eine wirklich spannende Mischung aus Jung und Alt, was uns sowohl einzigartige Chancen als auch Herausforderungen bietet.“

Riemke will „Früchte guter Jugendarbeit“ ernten

Bereits in der vergangenen Saison kamen immer wieder Spieler aus der eigenen A-Jugend in der Seniorenmannschaft zum Einsatz und konnten ihren Teil zum Klassenerhalt beitragen. Wenn am Samstag die neue Spielzeit beginnt, werden noch mehr „Youngster“ aus der A-Jugend dem Kader der 1. Herrenmannschaft angehören.

„Die Früchte unserer guten Jugendarbeit der letzten Jahre möchten wir natürlich langsam ernten. Lennox, als aktueller A-Jugend-Spieler, wird bereits im Kader der 1. Herren stehen“, freut sich der Vorsitzende des SVT. „Es ist bemerkenswert, dass drei von sechs A-Jugend-Spielern den direkten Sprung in die 1. Herrenmannschaft für ihr erstes Seniorenjahr geschafft haben. Unser Ziel bleibt es, auch in der kommenden Saison wieder einige Spieler so weit zu entwickeln, dass sie in der 1. Mannschaft Fuß fassen können.

Nach einer bis zum letzten Spieltag spannenden Saison wünscht sich Teutonia Riemke für die neue Spielzeit mehr Ruhe. „Unser kurzfristiges Saisonziel ist es, uns in der Liga zu stabilisieren und eine solide Grundlage für die Zukunft zu schaffen. Wir wollen die Mannschaft weiterentwickeln und die neuen Strukturen festigen“, blickt Günay voraus. „Der Verlauf der Saison wird uns zeigen, an welchen Stellschrauben wir noch drehen müssen, um unsere langfristigen Ziele zu erreichen.“

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