Bochum. Gegen Vreden übersteht das Team von Heiko Butscher eine wackelige Anfangsphase - und zeigt dann angeführt von Dennis Grote seine Stärken. Dem VfL tut der Sieg gut.
Applaus auf dem Leichtathletikplatz am Bochumer Ruhrstadion, als der Schiedsrichter abpfeift: Bochums neue U23-Mannschaft hat ihren ersten Oberliga-Sieg eingefahren. Zeitgleich zum Pokal-Auftritt der Profis in Regensburg besiegte die Mannschaft von Heiko Butscher die SpVgg Vreden 1:0. Benjamin Dreca schoss vor etwa 100 Zuschauern in der 69. Minute das Tor des Tages, Vorlagengeber war Lennart Koerdt. „Wir haben sehr viele Dinge richtig gut gemacht, es war hochverdient“, fand Butscher.
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Koerdt war der einzige Profi-Spieler im U23-Kader, der nach einigen Verletzungen ganz schön klein war: Nur fünf Spieler inklusive Ersatzkeeper Niklas Lübcke saßen auf der Bank, unter anderem Kapitän Lars Holtkamp fehlte aufgrund einer Beckenprellung.
Heiko Butscher wechselte so erst in der 79. Minute zum ersten Mal, er hatte aber auch wenig Grund, eher zu tauschen – zumindest, als das Team nach etwa zwanzig Minuten besser ins Spiel fand. Vorher spielten die Bochumer etwas nachlässig, unter anderem Torwart Rölleke leitete mit einem Fehlpass die erste gefährliche Szene für Vreden ein.
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VfL Bochum: Butscher wird einmal laut - danach ist der VfL deutlich stärker
Butscher wurde draußen einmal laut, sah aber dann, wie die Mannschaft sich fing: „Man hat am Anfang etwas Nervosität gesehen und natürlich feuern die Gegner hier alles raus und versuchen, gegen eine junge Truppe Fehler zu erzwingen. Da hatten wir ein-, zweimal Glück. Aber ich habe auch deutlich gesehen, wie das Ding gedreht ist.“
Insgesamt war der VfL in beide Richtungen klar verbessert: Im Abwehrspiel einerseits konsequenter als noch bei der Auftaktniederlage, andererseits zielstrebiger nach vorne, weil Dennis Grote im Zentrum die Fäden zog und das Spiel über die Außen steuerte. Ein Tor gelang den Bochumern aber lange nicht, weil ihnen entweder die Durchschlagskraft oder Präsenz im Sechzehner fehlte, oder sich dann doch noch ein Vredener dazwischenwarf. „Unser Manko ist, dass wir nicht schnell genug in Führung gehen, dann werden solche Spiele spannend“, sagte Butscher.
Bochums U23 trifft durch Dreca, Vreden bleibt harmlos
Bochums Druck wurde in Halbzeit zwei größer: Bernsdorfs Schuss krachte an den Innenpfosten, Vredens Torwart Tom Breuers parierte mehrmals stark, unter anderem gegen Benjamin Dreca und Semin Kojic. Dreca traf dann doch, nach einem schönen Konter des VfL: Koerdt erlief einen Steilpass auf der rechten Seite und bediente den Torschützen. „Es freut mich für ihn, weil er so hart arbeitet“, war Butscher froh, „er hätte auch zwei oder drei mehr halten.“
Eine Vredener Antwort kam nicht – die Gäste waren erstaunlich harmlos, Bochum verteidigte abgezockt und hatte auch bei langen Bällen alles unter Kontrolle. „Wie viele Torchancen wir hatten, das ist top, auch die Einstellung und Mentalität, bis zum Schluss alles wegzuverteidigen, das hat einiges besser ausgesehen als vergangene Woche“, meinte Butscher. „Ich freue mich für die Jungs, auch die beschäftigen sich jeden Tag damit und du brauchst einfach dieses gute Gefühl.“
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Nächste Woche Derby in Wiemelhausen
In der kommenden Woche werden dann wohl wieder mehr Fans kommen: Während die Bundesliga-Profis samstags in Leipzig in die Liga starten, ist die U23 erst am Sonntag (15 Uhr) dran – und zwar im ersten Bochumer Derby der Saison bei Aufsteiger Concordia Wiemelhausen.
- Bochum: Rölleke – Pulver, Hülsenbusch, Tasic, Bernsdorf – Grote, Koerdt (90. Erdelkamp), Boafo - Heuser (79. Özdemir), Kojic (90. Nwubani), Dreca (79. Nijke Nana).
- Tore: 1:0 Dreca (69.)