Bochum. Nach dem Absturz in der vergagnenen Saison stellt sich der Bochumer Kreisligist neu auf. Der neue SVL-Coach sagt: „Disziplin ist mir sehr wichtig.“

Während der SV Langendreer 04 unter Ex-Coach Gregor Ostrzolek im Vorjahr (2022/2023) die Saison in der Kreisliga A2 auf Platz drei beendete, stürzte er in der vergangenen Saison auf Rang elf ab – zu wenig für die hohen Ansprüche. Ostrzolek und der Verein trennten sich bereits nach dem 18. Spieltag, Justin Golombeck übernahm als Spielertrainer interimsweise bis Saisonende. Jetzt übernimmt ein ganz erfahrener: Dirk Sörries. Der gebürtige Werler ist seit 25 Jahren Trainer und hat viel erlebt. Die A-Lizenz hat er seit 20 Jahren.

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Neuer Langendreer-Coach führte Amacspor in die Kreisliga A

Sörries‘ erste Station als Spielertrainer war damals der SV Stockum II. Dort blieb der 61-Jährige für insgesamt elf Jahre. Er beschreibt diese Zeit als die bisher schönste seiner Karriere: „Die Mannschaften, die ich über die Jahre trainiert habe, waren toll. Ich habe heute noch guten Kontakt zu einigen Jungs.“

Dirk Sörries, hier 2022 als Trainer des TuS Hattingen - jetzt übernimmt er den SV Langendreer 04.
Dirk Sörries, hier 2022 als Trainer des TuS Hattingen - jetzt übernimmt er den SV Langendreer 04. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Bisher trainierte Sörries, der als Croupier bei einer Spielbank tätig ist, viele Vereine. Unter anderem RW Stiepel, Amacspor Dahlhausen, Türkiyemspor Bochum oder den TuS Hattingen coachte der 61-Jährige. „Das bisherige Highlight war die Verabschiedung aus Stockum. Was die Jungs damals auf die Beine gestellt haben, war extrem toll. Der Aufstieg mit Amacspor in die Kreisliga A war auch besonders.“

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SV Langendreer 04: Top-Torjäger wird den Saisonstart verpassen

Was die vergangene Saison seines neuen Vereins angeht, möchte Sorries sich nicht äußern: „Die letzte Saison liegt vor meiner Zeit. Da will ich nichts kommentieren. Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass es Gründe waren, die nicht im sportlichen Bereich liegen.“

Langendreers neuer Trainer habe bereits viele Gespräche mit Spielern geführt, „und viele Punkte der Jungs decken sich mit meinen Vorstellungen von Fußball“. Was die Zielsetzung angeht, hält man sich im Klub noch zurück: „Wir wollen auf jeden Fall im oberen Bereich mitspielen, aber ein genaues Ziel kann ich noch nicht ausgeben. Dafür ist es zu früh.“

Marco Vogl war 2022/23 noch Bochums bester Torjäger - aktuell fehlt er dem SV Langendreer aber.
Marco Vogl war 2022/23 noch Bochums bester Torjäger - aktuell fehlt er dem SV Langendreer aber. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Was jetzt schon klar ist: Top-Torjäger und Urgestein Marco Vogl wird die gesamte Vorbereitung ausfallen und auch den Saisonstart verpassen. „Das ist schon ein schwerwiegender Ausfall. Er ist ein sehr wichtiger Spieler. Nicht nur wegen seiner Tore, sondern auch aufgrund seiner Präsenz.“

Viele frische Gesichter für die erste Mannschaft

Ansonsten ist die Mannschaft vergleichsweise jung: „Ich arbeite gerne mit jungen Spielern, aber die Mischung muss stimmen. Deswegen haben wir uns noch mit ein paar Jungs verstärkt, die Erfahrung mitbringen“, sagt Sörries.

Um genau zu sein, kommen 14 Spieler: Steven Dietz (nach längerer Pause, Mittelfeld), Silas Klee (CSV Linden II, Abwehr), Jan Ludat (SV Wanne 11 II, Abwehr), Dennis Pimkin (Amacspor Dahlhausen, Angriff), Patrick Pulina (BV Hiltrop, Mittelfeld), Lucas Schmitz (BV Langendreer 07, Angriff), Alessandro Scavone (SuS Wilhelmshöhe, Mittelfeld) und Torwart Rafael Schwemer (SV Langendreer 04 II).

Darüber hinaus werden sechs Spieler aus der A-Jugend hochgezogen. Orhan Ilbay, Jonas Stark, Yosif Mohamed, Ilias Yousfi, Lars Scheibner und Tim Krüger.

Sörries: „Disziplin ist mir wichtig“

Sich selbst beschreibt der 61-Jährige folgendermaßen: „Ich bin jemand, der mit der Zeit geht. Der Amateurfußball hat sich extrem gewandelt. Das muss man akzeptieren. Disziplin ist mir aber sehr wichtig, da achte ich drauf und das lebe ich vor. Ich möchte einen offensiven Stil mit dem Team spielen und will die Mannschaft und Spieler weiterentwickeln. Das Ziel für mich ist es, dass ein Spieler am Ende sagt: Du hast mir den Weg geebnet.“

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