Bochum. Ob die Bochumer in der ProA bleiben dürfen, bleibt unklar. Dafür sind andere Entscheidungen gefallen. Auch bei der Trainerfrage. Talent geht

Die VfL Sparkassen Stars wissen weiterhin nicht, in welcher Liga sie in der kommenden Saison spielen werden. Sie stehen zwar als sportlicher Absteiger aus der 2. Bundesliga ProA fest. Ob sie aber tatsächlich runter in die ProB müssen, ist noch unklar. Die Sparkassen Stars könnten über eine Wildcard in der Liga bleiben, falls ein Platz frei bleibt.

Und unabhängig von der Ligenzugehörigkeit versuchen die Bochumer Basketballer ein starkes Team zusammen zu bekommen. Die ersten Schritte sind gemacht.

Zdravevski verlässt Bochum in Richtung BBL und Weißenfels

Am Donnerstag meldeten die Bochumer zwar zunächst den Abgang von Daniel Zdravevski. Er verabschiedet sich nach einer Saison von den VfL Sparkassen Stars Bochum und wechselt zum Syntainics MBC nach Weißenfels in die easyCredit BBL.

Der 23-Jährige war vor der vergangenen Saison von den Artland Dragons aus der ProA zu den Sparkassen Stars gekommen. Für ihn ist es das erste Engagement in der höchsten deutschen Spielklasse. Zuvor trug er bereits das Trikot von Phoenix Hagen, vom Team Ehingen Urspring und den Artland Dragons in der ProA.

Geske verlängert bei den Sparkassen Stars Bochum

Wenig später aber kam eine zweite Meldung und die erscheint dieser Tage sehr wichtig. Kapitän Niklas Geske hat seinen Vertrag verlängert. Und das unabhängig von der Liga, in der die Bochumer in der kommenden Saison spielen werden.

„Ich habe die Entscheidung getroffen, auch in der kommenden Saison das Trikot des VfL zu tragen“, wird Geske in der entsprechenden Mitteilung der Bochumer zitiert. „Für mich ist das eine Herzensangelegenheit. Natürlich musste ich die letzte Saison aufarbeiten, bin aber ganz klar zu dem Schluss gekommen, dass mir die Entwicklung des gesamten Vereins extrem gut gefällt und ich auch weiterhin Teil des Ganzen sein will.“

Geske: „Wir müssen im Rebound physischer agieren“

Für ihn ist auch klar, was sich in der nächsten Saison ändern bei den Bochumer Basketballern ändern muss. „Man kann an einigen Statistiken relativ leicht sehen was uns gefehlt hat. Wir haben einfach zu wenige Rebounds geholt und haben zu viele Dreier zugelassen“, sagte Geske. Gleichzeitig habe das Team unfassbar viele Freiwürfe abgegeben.

„Wir müssen im Rebound und generell in der Defense physischer agieren. Wir müssen die Dreierlinie deutlich besser verteidigen. Wir müssen auch aufhören, die Gegner so häufig an die Freiwurflinie zu bringen um leichte Punkte zu erzielen“, sagte Geske.

Headcoach Banobre freut sich über Geskes Vertragsverlängerung

Wenn das Team diese Sachen besser in den Griff bekomme, glaube er, das Bochum durch die aggressive und schnelle Spielweise für jedes Team gefährlich sein könne. „Wenn wir an diesen Schrauben drehen können, werden wir erfolgreich sein.“

Auch Headcoach Felix Banobre freut sich über die Vertragsverlängerung von Niklas Geske. „Wir arbeiten nun seit vier Jahren zusammen in denen ich seinen Einsatz und sein Wachstum direkt miterleben konnte. Seine Passion für das Spiel, auf und neben dem Court, ist vorbildlich. Ich habe keine Zweifel, das er ausschlaggebender Spieler für uns sein wird.“

Banobre erfüllt seinen Vertrag bei den Sparkassen Stars Bochum

Damit ist auch klar, dass Felix Banobre Trainer der Sparkassen Stars Bochum bleiben wird und seinen Vertrag, der vor der gerade beendeten Saison verlängert worden war, erfüllen wird. Er läuft bis 2026.

Ein entsprechende Frage dieser Redaktion danach, ob er seinen Vertrag bei den Bochumer erfüllen werde, beantwortete Banobre mit einem klaren „Ja“.

Pro A 2 Basketball-Bundesliga mit den VfL SparkassenStars Bochum
Felix Banobre ist seit 2019 Trainer der VfL Sparkassen Stars Bochum. Sein Vertrag beim Zweitligisten läuft bis 2026. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Seit 2019 ist er in Bochum, führte das Team zunächst zum Aufstieg in die ProA und nach dem Aufstieg zweimal zum Klassenerhalt. Diesmal stand zwar zunächst der sportliche Abstieg fest. Aber die Bochumer haben weiterhin eine gute Chance, weiter in der ProA zu spielen.  

Aufsteiger Köln und Rhöndorf kommen nicht in die Liga

Dass das so ist, steht seit einer Woche fest. Da teilte die 2. Basketball-Bundesliga mit, dass nach der Lizenzvergabe ein Platz in der ProA frei bleiben werde. Die beiden sportlichen Aufsteiger Rheinstars Köln und Dragons Rhöndorf kommen nicht in die Liga. Das gab die Liga da in einer Mitteilung bekannt.

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Rhöndorf hatte keine Lizenz beantragt. Köln hat keine taugliche Halle - die ASV-Halle ist zu klein für die ProA, die Lanxess-Arena überdimensioniert für den Zweitliga-Spielbetrieb.

Entscheidung fällt zwischen Bochum und Paderborn

Damit sind nun theoretisch die beiden sportlichen Absteiger am Zug, die VfL Sparkassen Stars können sich um eine Wildcard bewerben. Das gleiche gilt allerdings auch für Mitabsteiger Paderborn, der schon Interesse bekundet hat.

Die Kölner können allerdings auch noch Einspruch einlegen - das könnte eine Entscheidung bis zu drei Wochen verzögern. Vorher wollen sich die Bochumer auch öffentlich nicht zum Thema äußern.

Sparkassen Stars Bochum hoffen auf eine Wildcard

Die Sparkassen Stars haben sich aber in den vergangenen Wochen hinter den Kulissen auf die Wildcard-Frage vorbereitet und versucht, den Klassenerhalt doch noch möglich zu machen. Sie hoffen jetzt schnell auf Klarheit, ob es die Chance dazu gibt.

Davon unabhängig laufen die Personalplanungen weiter. Die Bochumer sind bemüht, nach Geske auch weitere Leistungsträger und Identifikationsfiguren wie Center Kilian Dietz zu halten.

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