Köln. Happy End für den VfL Bochum: Mit einem 1:1 beim 1. FC Köln beendet die Elf von VfL-Trainer Marcel Koller auf Rang 14 die Bundesliga-Spielzeit. Herausragend im RheinEnergie-Stadion präsentierte sich Torhüter Philipp Heerwagen.
Mit der Frankfurt-Formation, abgesehen von Philipp Bönig, der auf der Tribüne seinem Team die Daumen drückte, ging der VfL Bochum ins letzte Saisonspiel. Auf Seiten der Kölner fiel auf, dass Marvin Matip, der gebürtige Bochumer, nicht einmal im Aufgebot war. Matip ist derzeit auf dem Markt, und das man beim VfL offenbar über ihn nachdenkt, legt die Aussage von Sportvorstand Thomas Ernst nahe, dass man nicht jeden einzelnen Spielernamen kommentieren wolle.
Köln bestimmte das Spiel
Befreiten Fußball hatte Marcel Koller angekündigt, aber befreit spielten vor allem die Kölner auf, die das Spiel bestimmten. Zielstrebiger aber waren vorerst die Gäste. Diego Klimowicz brachte den VfL per Kopf in Führung, Matias Concha hatte geflankt. Es war das vierte Tor für den Ex-Dortmunder, der erst in der Winterpause gekommen war.
Gewinner der ersten Halbzeit war aber, neben Dauerläufer Joel Epalle, ein anderer. Ohne Philipp Heerwagen im Bochumer Tor wäre den Hausherren sicher mehr als nur ein Treffer, bei dem auch noch Anthar Yahia unfreiwillig Pate stand, gelungen. Heerwagen parierte glänzend mit dem Fuß, als Taner Yalcin freistehend abschloss, und auch Nemanja Vucicevic brachte den Ball nicht an dem langen VfL-Schlussmann vorbei. Zwischenzeitlich wäre er wohl machtlos gewesen, aber Kevin Pezzonis Direktabnahme tippte auf die Latte.
Nach dem Seitenwechsel war erst recht nichts mehr von Kunst bei den Bochumern zu sehen. Epalle betätigte sich emsig als einzig rege Offensivkraft, während hinten das Heerwagen-Festival weiterging. So verwehrte der VfL-Schlussmann dem 37-Jährigen Matthias Scherz einen Treffer zum Karriereende. Darüber hinaus hatte Heerwagen aber auch Glück, dass Vucicevic alle auf den falschen Fuß stellte, aber dann daneben schoss, und dass Derek Boateng ebenso sein Ziel verfehlte.
Für die Kölner wurde es nur brenzlig, als Pedro Geromel nach Mergim Mavrajs Schuss aus spitzem Winkel vor der Linie klären musste, und als Vahid Hashemian Torhüter Thomas Kessler einer Prüfung unterzog.
Zu diesem Zeitpunkt war auch Oliver Schröder nach langer Verletzungspause und vermutlich zum letzten Mal für den VfL Bochum am Ball. Dann war eine unerquickliche Spielzeit mit Happy End endlich vorbei.