Bochum. Daniel Imhof hat sich in Nürnberg schwer verletzt. Doch VfL-Trainer Frank Heinemann sagt: "Seine Spielfähigkeit ist abhängig davon, wie er mit den Schmerzen klar kommt." Sollte Imhof ausfallen, wird Heinemann sein System aber nicht ändern.

Frank Heinemann machte keinen Hehl daraus, dass er am Samstag, wenn der Deutsche Meister in Bochum gastiert, schon gerne sein Siegerteam von Nürnberg auf den Platz bringen würde. Was allerdings zur Stunde sehr fraglich ist. Da wären nämlich einerseits die Blessuren von Anthar Yahia, Dennis Grote und Marcel Maltritz, andererseits die Verletzung von Daniel Imhof. Drei angebrochene Querfortsätze der Lendenwirbel bereiten dem Kanadier heftige Schmerzen und dem Interimstrainer Heinemann ein Problem.

Nach einem Schuss des Nürnberger Verteidigers Dennis Diekmeier landete dessen Knie in Imhofs Rücken und zog Folgen nach sich, die VfL-Arzt Dr. Karl-Heinz Bauer sonst nur von „schweren Unfällen wie einem Treppensturz oder einem Auto-Unfall” kennt. Weil aber Imhofs Spielfähigkeit, wie Heinemann sagte, ausschließlich „abhängig davon ist, wie er mit den Schmerzen klar kommt”, habe er den Mittelfeldspieler „wieder im Hinterkopf”.

Zu große Hoffnungen auf eine unveränderte Mannschaft sollte man sich aber besser nicht machen. Sein System wird der 44-Jährige allerdings auch ohne Imhof nicht ändern. Heinemann will bei zwei Mittelfeld-Spielern im Zentrum bleiben, wobei „der eine offensiver” zu Werke gehen soll, denn ein „bisschen Kreativität brauchen wir schon”. Ein klares 4-4-2 also, das in Ballbesitz optisch zu einem 4-1-3-2 aufgefächert wird. In Nürnberg bekleidete Mimoun Azaouagh den zentralen offensiven Part, und zumindest diese Personalie scheint für die nahe Zukunft und damit für die Partie gegen den VfL Wolfsburg gesichert zu sein. Bleibt die Frage, wer Imhof, im Fall der Fälle, ersetzt: Christoph Dabrowski oder Andreas Johansson? Jungprofi Kevin Vogt, der sicher keine schlechte Alternative gewesen wäre, fehlt ja auch verletzt.

Vielleicht kann Grote seine Chance nutzen

Hoffen darf man darauf, dass Yahia, Maltritz und Grote ihre Probleme rechtzeitig in den Griff bekommen werden. Vor allem Grote ist anzumerken, dass auf der Trainerbank die Karten neu gemischt wurden. Vielleicht kann er ja seine Chance doch noch nutzen und sich einmal für längere Zeit in die Stammelf spielen.

Dort nicht wegzudenken ist Diego Klimowicz, trotz seiner 35 Jahre. Frank Heinemann stellte noch einmal heraus, dass „Klimo” sich in Nürnberg „durchgebissen” hatte - im dritten Spiel innerhalb einer Woche. Am Samstag wird der Argentinier wieder gebraucht - in der schwierigen Partie gegen seinen Ex-Klub.