Nürnberg. Nur noch zwei Spiele haben die VfL Sparkassen Stars, um den Abstieg aus der 2. Bundesliga zu vermeiden. Am Samstag vergaben sie eine große Chance.
Die VfL Sparkassen Stars Bochum sind eine Woche nach dem emotionalen Heimsieg über Koblenz wieder auf dem harten Boden des Zweitliga-Kellers angekommen. 78:69 gewannen die Nürnberg Falcons am Samstagabend gegen die Bochumer - während die Nürnberger den Klassenerhalt in der 2. Basketball-Bundesliga ProA damit sicher haben, kommt für Bochum der Abstieg näher denn je: Zwei Spieltage vor Schluss steht der VfL weiter auf einem Abstiegsplatz.
Glück für die Bochumer: Konkurrent ART Giants Düsseldorf unterlag ganz knapp gegen Spitzenreiter Trier und ist weiter punktgleich mit dem VfL, hat aber den direkten Vergleich gewonnen. „Wir müssen ein Spiel mehr gewinnen als Düsseldorf“, gibt Geschäftsführer Tobias Steinert die Parole aus - die Klassenerhalts-Rechnung ist ganz einfach. Die letzten beiden Gegner sind allerdings mit Jena und Gießen zwei Top-Teams, die noch ums Playoff-Heimrecht kämpfen. Steinert sagt: „Wir haben zwei echte Endspiele.“ Für das Heimspiel gegen Gießen am kommenden Samstag seien schon mehr als 1000 Tickets verkauft.
2. Basketball-Bundesliga: Bochum verpasst große Chance
Eine große Chance, sich das Leben im Abstiegskampf einfacher zu machen, verpassten die Sparkassen Stars in Nürnberg. Mit einem Sieg hätten sie im besten Fall sogar vorbeiziehen können. Bei der Trainingseinheit am Vormittag sei die Stimmung auch noch gut gewesen, meinte Steinert. „Wir wussten um die Bedeutung des Spiels.“
Am Abend funktionierte dann fast nichts mehr: „Die Halle war voll, Nürnberg hatte einen Zuschauerrekord zur Verabschiedung von Basti Schröder und Basti Doreth. Vielleicht hat sich die Mannschaft davon beeindrucken lassen. Wir waren eigentlich gut vorbereitet, dann aber wie blockiert, haben es nicht aufs Parkett bekommen. Ich hätte mir eine andere Intensität gewünscht.“
VfL-Basketballer laufen in Nürnberg hinterher
Es war die 14. Niederlage im 16. Auswärtsspiel. Bochum lief von Beginn an hinterher, die Dreierquote lag zwischenzeitlich bei elf Prozent, am Ende immerhin bei 25 - aber das ist zu wenig für den Bochumer Stil. Das Rebound-Duell ging 52:35 an Nürnberg, entsprechend viele Zweite-Chance-Punkte machten die Gastgeber auch. „Das sind Erdrutschzahlen“, kommentierte Steinert die Rebound-Statistik.
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Nach drei Vierteln stand es 40:63 aus Bochumer Sicht, die dann folgende kleine Aufholjagd kam zu spät. Alle Hoffnungen ruhen nun auf dem Heimspiel kommende Woche.
Viertel: 15:12, 25:15, 23:13, 15:29
Bochum: Cohn (11), Thornton (9, 8 Rebounds), Grof (8), Friederici (8), Geske (7, 4 Assists), Dietz (6), Nelson (6), Williams (6), Zdravevski (2), Loch (n.e.).