Wattenscheid. Die zweite Saisonhälfte kann offenbar für Wattenscheid 09 beginnen. Die Ergebnisse lassen Hoffnungen aufkommen.
Die SG Wattenscheid 09 hat das letzte Testspiel vor dem Liga-Auftakt gewonnen und die Vorbereitung auf die am Sonntag beginnende Restrunde damit ungeschlagen abgeschlossen. Gegen den RSV Meinerzhagen gewann die Mannschaft von Engin Yavuzaslan mit 2:1 (2:0) nach Toren von Rückkehrer Umut Yildiz (10.) und Kapitän Arda Nebi (27.). Der Westfalenligist profitierte vor 200 Zuschauern an der Berliner Straße im zweiten Durchgang von einem Patzer und verkürzte auf 1:2 (56.).
Die Wattenscheider Ergebnis-Bilanz ist nach fünf Testspielen makellos: Trainer und Spieler würden, wenn sie vorab könnten, die Ausbeute von zwei Siegen und zwei Unentschieden zum Saisonstart als Auftakt in die verbleibenden 19 Oberliga-Partien, dingfest machen. Nimmt man das nach 55 Minuten abgebrochene Testspiel beim FC Marl (5:0) hinzu, würde es im Meisterschaftsbetrieb sogar elf Zähler geben. Hinter dieses Bilanz steht allerdings ein doppeltes „Aber“.
Wattenscheids Trainer Yavuzaslan kann noch nicht komplett zufrieden sein
Zum einen waren das keine Meisterschaftsspiele, demnach gibt es auch keine Punkte. Und zum anderen läuft es auf dem Platz noch nicht so, wie es sich Trainer Yavuzaslan wünscht. Auch gegen Meinerzhagen zeigte seine Elf nach einem starken Auftakt einen nur schwer erklärbaren Leistungseinbruch, der den Gegner stark machte und beinahe auf die Siegerstraße gebracht hätte.
„Ich weiß, welche Gründe dahinter stecken“, behauptet der Coach. Darüber im Detail sprechen wolle er aber nicht. Vielmehr habe er sich vorgenommen, in der kommenden Woche an wichtigen taktischen Feinheiten zu arbeiten. Dafür wolle er die hohe physische Belastung zurückfahren. Um einerseits den Fokus auf die Abläufe zu legen, und zum anderen, um die Köpfe wieder freizubekommen.
In der Oberliga geht es nun gegen die SG Finnentrop
Sofern das gelingt, so der 42-Jährige, sei die SG Wattenscheid gut vorbereitet auf das Spiel bei der SG Finnentrop/Bamenohl am Sonntag (15.30 Uhr). Gegen den Tabellensiebten dürfe sich die Mannschaft aber nicht so gehen lassen wie gegen Meinerzhagen. „Wir haben die Verantwortung von rechts nach links weitergegeben. Dann haben wir den Ball verschleppt, als wir ihn eigentlich hätten schnell machen müssen“, beschreibt Yavuzaslan, was er auf dem Platz beobachtet hat.
Es gab gegen Meinerzhagen, aber auch in der gesamten Vorbereitung, nicht nur Schatten, sondern auch eine Menge Licht, und das macht Hoffnung. Die ersten 35 Minuten am Sonntag etwa fand der Coach „faszinierend“, insbesondere mit Blick auf das Umschaltspiel und das Spiel ohne den Ball.
Das große Manko neben der schwachen Chancenauswertung, die eine deutlichere Führung nach der starken Phase verhinderte: „Um ein Spiel zu gewinnen, muss man auch gegen den Ball gut stehen. Und das haben wir nicht gemacht.“