Buchholz. Die Lateinformation des VfL Bochum beginnt die Bundesliga-Saison mit Rang acht. Enttäuschende Vorrunde vor großer Kulisse in Buchholz.
Die Hypothek für die Lateinformation des VfL Bochum nach dem achten und letzten Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Braunschweig wog schwer. Rund acht Wochen später sollte zum Auftakt der Bundesliga-Saison alles besser laufen - doch wieder wurden die acht VfL-Paare enttäuscht, in Buchholz sprang abermals nur Rang acht heraus.
„Das ist natürlich nicht unser Anspruch und auch nicht wirklich das, was die Mannschaft eigentlich kann“, fand VfL-Trainerin Miriam Perplies klare Worte nach dem Auftaktwettkampf. Vom Auftritt ihrer Aufsteiger-Mannschaft in der Vorrunde, in der Bochum vor großer Kulisse als zweites Team aufs Parkett musste, war Perplies allerdings enttäuscht. „Ich fand es katastrophal. Wir uns einfach zu viele Fehler erlaubt. Am Ende war es die Summe an Kleinigkeiten, die uns Probleme bereitet hat“, teilte sie mit.
VfL Bochum muss ohne Marina Zuba und Andreas Hugler auskommen
Im „kleinen Finale“ der drei in der Vorrunde am schwächsten bewerteten Mannschaften steigerte sich das Ensemble des VfL Bochum dann zwar, doch „bei zwei Highlights im Programm haben wir uns wieder Patzer erlaubt“, so die Trainerin. Grundsätzlich hätte sie „mit Platz sieben durchaus leben können - Platz acht aber war schon hart.“ Für die VfL-Aktiven gab‘s die Wertung 8-6-6-8-8-7-8 - damit landete das einzige Bundesliga-Lateinteam aus NRW hinter dem TSC Rot-Gold Casino Nürnberg und dem 1. Latin Team Kiel auf Platz acht.
Die Voraussetzungen zum Start der ersten Liga hätten allerdings für den VfL schwieriger kaum sein können. Zunächst fiel mit Marina Zuba eine wichtige Tänzerin wegen einer schweren Erkrankung aus, Magdalena Kucharczyk sprang spontan ein. Dann verschleppte Andreas Hugler eine Bronchitis, bekam acht Wochen Sportverbot verpasst. „Das war natürlich kaum zu verkraften“, so Perplies. Ihr Trainerkollege Robin Auf‘m Kamp wechselte gezwungenermaßen wieder aufs Parkett, nahm die vakante Position ein.
Nächstes Bundesliga-Turnier am 27. Januar in Bremerhaven
„Durch diese Wechsel kam natürlich eine gewisse Unruhe ins Team. Und dann fehlte so manch einem auch noch die Erfahrung, um die mentale Belastung eines Bundesliga-Turniers vor so einer stimmungsvollen Kulisse wegzustecken“, so Miriam Perplies. In der Buchholzer Nordheidehalle wird es traditionell ziemlich laut, das Publikum ist nah dran am Geschehen - da ist es nicht immer leicht, die volle Konzentration zu bewahren. „Dennoch: Das Potenzial in unserer Mannschaft ist auf alle Fälle da, alle haben Bock auf die Bundesliga - wir haben noch eine Chance“, erklärte die VfL-Trainerin kämpferisch. Am 27. Januar in Bremerhaven steigt schon der zweite von fünf Wettbewerben. Den Turniersieg holte sich Weltmeister Grün-Gold-Club Bremen mit allen Bestnoten vor Blau-Weiß Buchholz und der TSG Bremerhaven.
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